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Autograph: Zürich StA, E II 360, 321 (Siegelspur) Ungedruckt
Bittet Bullinger, bei den Verantwortlichen in Zürich eine finanzielle Zuwendung für Pfarrer Johannes Cervinus zu erwirken, der von Zürich aus die Reformierten in Lengnau [Kt. Aargau] betreut; denn die kleine Kirchgemeinde ist nicht in der Lage, einen Pfarrer zu besolden.
Min früntlich, willig diennst und was ich eeren unnd guts vermag zuvor, ersamer, wolgelerter, innsunders günstiger, lieber herr.
Alls dann der erber herr Johanns Cervin 1 uß dem Bergel etlich unnderthanen zu Lengnow 2 mit dem götlichen wort versicht unnd allwegen 3 inn
Briefe_Vol_07_079 | arpa |
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vierzechen tagen einmal von Zürich zu inen gat, diewyl dann der unnderthanen eben wenig unnd si inn in irem eygnen costen enthallten 4 müssen, das aber inen zu schwär und nit vermogenlich ist, deßhalb sy mich umb fürdrung an min gnedig herren von Zürich gepettenn, das sy im etwas stürr 5 unnd handtreichunng thun wellen, damit er by inen allso verharren unnd das götlich wort verkünden moge 6 . Unnd diewyl nun mich nit von nöten bedunckt, das ich mine herren darumb bekümbern sölle, sunder zwifflet mir nit, so ir des bericht habenn, ir werdent inn zu söllichem fürdren, diewyl nun, alls obstatt, der unnderthanen wenig und inn irem vermogen nit ist, inn allso inn irem costen zu enthallten, unnd mir aber nit zwifflet, wo er by inen bliben möchte, das er got zu lob vil nutz und cristanliche zucht by inen schaffen und der gloub sich by inen treffenlich meren wurde, deßhalb ist an üch min geflissen, früntlich pit, ir wellent minen gnedigen herren von Zürich oder die, so über der closter güter gsetzt 7 , anhalten 8 unnd sy von minetwegen ouch pitenn, das sy dem guten armen herren ir handtreichung thüyend, damit und er by inen bliben unnd sy des gotlichen worts nit allso gar entroupt werdent. Das begeer ich umb üch allezit willigklichen zu verdiennen 9 .
Hiemit sygent dem allmechtigen got inn langwirriger gsundtheit trüwlichen bevolchen.
Datum den letsten tag februari anno etc. 37.
Üwer williger
Benedict Schütz vonn Bernn,
lanndtvogt zu Badenn.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem ersamen, wolgelerten Meister Heinrichen Bullinger, predicanten der statt Zürich, minem sundren, günstigenn herrenn.