Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1401]

[Joachim Vadian an
Bullinger]
[St. Gallen],
30. Mai 1540

Teilabschrift von unbekannter Hand (17. Jh.): Zürich ZB, Ms F 64, 646v.

Steht zwar dazu, daß er Bullinger und Froschauer sein Bächlein über die alten Klöster Deutschlands versprochen hat, kann es aber in Rücksicht auf den Rat, der sich mit [dem Abt von St. Gallen, Diethelm Blarer von Wartensee]abmüht, nicht zur [Frankfurter]Herbstmesse erscheinen lassen. Kritisiert darin schonungslos die Verkommenheit des - insbesondere benediktinischen - Mönchtums bereits in dessen Frühzeit, während er das wenige, was ihm lobenswert scheint, eher der Fürsorge mancher Fürsten als den Mönchen zuschreibt; obwohl sich andere ebenso klar gegen das Mönchtum ausgesprochen haben, würde eine Veröffentlichung seiner Schrift großen Haß nach sich ziehen.

[Gedruckt: Vadian BW VII 94f, Nr. 66.]