Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1502]

Jakob Bedrot an
Bullinger
[Straßburg],
20. April [1541]

Autograph: Zürich StA, E II 350, 469 (Siegelspur); [Beilage a :] 473

Verweist auf Bucers Bericht vom 14. April aus Regensburg [Co XI 194-196, Nr. 296]. [Die Pfarrer und Lehrer von Straßburg] haben den Brief der Zürcher [Nr. 1489]gelesen, können aber in Abwesenheit Calvins und anderer nichts entscheiden; Bedrot hofft, dass man Calvin der Genfer Kirche nach Abschluss des Reichstags wenigstens zeitweise zur Verfügung stellen kann, doch bis dahin ist er unabkömmlich, gehört er doch -auch nach dem Urteil von Philipp [Melanchthon] zu den wichtigsten Vorkämpfern gegen die römische Phalanx. Vor einem Monat hat in Straßburg die Pest zu wüten begonnen, besonders an der Schule, wo sie zwei Lehrer [Claudius Feraeus und Wendelin Bittelbronn] sowie vier Schüler [darunter Louis de Richebourg]dahinraffte; jetzt lässt sie wieder nach. Um [Johannes]Sturm davor zu bewahren, wurde dieser nach Regensburg geschickt, er wird aber innerhalb von 14 Tagen zurückerwartet. Grüße. [Martin] Frecht lässt Leo [Jud] ausrichten, dass der Ulmer Bürgermeister Bernhard Besserer über sein Schweigen betrübt ist.

[Gedruckt: Con. des réformateurs VII 85f, Nr. 966.]