Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[137]

Barbara Zehnder an
Bullinger
Aarau,
24. September 1532

Original 2 : Zürich StA, E II 360,263. Siegelspur. —Ungedruckt

Antwortet Bullinger auf eine Anfrage betreffend Weinkauf. Sie will den Wein noch länger lagern. Grüße.

Min fruntlichen groüß und waß ich goütz 3 vermag zuo befor, leiber 4 her M. Heinrich.

Es hatt mir mys Anly 5 anzeygtt, wey 6 das im empfolen 7 syg, an mir 8 ze erfaren, ob mir min wyn feyl syg ader nitt, und das in kürtzem uch lassen wüssen. Hand wir unß berett under einanderen, und wend 9 in nach mer 10 lassen byeinanderen liggen byß eptwan uff ein wynachtt; so ich dan selber hinuber küm 11 , wyl 12 ich den loügen 13 , wey ich im theüge 14 .

Nitt mer 15 dan gott syg mitt uch alzytt, und greusend 16 mir uwere frouwen 17 und die kynd und wer uch leyb ist.

Geben uff zynstag vor Michaelis im 32. jar.

Von mir,

Barbel Zenderin,

zu Arow.

[Adresse auf der Rückseite:] An den ersammen und volgelerten heren M. Heinrich Bullinger, predicanten Zürich, minem leyben heren.

1 Die aus Zürich stammende Gattin von Johannes Zehnder, s. oben S. 112, Anm. 3.
2 Da Barbara Zehnder offenbar nicht lesen konnte (s. oben S. 112, 14f), stammt der vorliegende Brief kaum von ihrer Hand.
3 Gutes.
4 lieber.
5 Nicht näher bekannt.
6 wie.
7 befohlen, aufgetragen.
8 von mir.
9 wollen.
10 noch länger.
11 kommen würde.
12 will.
13 schauen, sehen (SI III 1221).
14 tun, machen werde.
15 Nicht mehr als ... (will sie schreiben).
16 grüßet.
17 Anna Bullinger, geb. Adlischwyler.