[1798]

Bullinger an
Johannes Travers
Zürich,
12. Oktober 1543

Abschrift von Petrus Dominicus Rosius a Porta a : Chur StA, A Sp III/1 1a, VI. B. 7. 4, S. 337, Nr.8

Bittet Travers und die Seinen, sich für Johannes Blasius einzusetzen, der wegen eines ihm zugeschriebenen [handschriftlich verbreiteten] Dialogs, in dem die Ansicht vertreten wird, dass die Churer dem Bischof keinen [Huldigungs-]Eid leisten sollten, in Gefahr ist; Blasius fürchtete wohl, dass durch den Eid weiteren Ansprüchen des Bischofs Tür und Tor geöffnet

f non admodum concorditer von Bullinger anstelle von gestrichenem frigide am Rande nachgetragen.
g Christo über der Zeile nachgetragen.
h In der Vorlage symmisticis.
21 Siehe oben Nr. 1791, Anm. 8.
22 Zum Termin der Frankfurter Frühjahrsmesse
vgl. HBBW VI, S. 193, Anm. 18.
23 Aus den Jahren 1543 und 1544 ist keine Korrespondenz zwischen Bullinger und Peter Martyr Vermigli erhalten.
24 Paulus Lacisius.
a Das Original ist verschollen. A Portas Abschrift datiert vom Jahr 1767.


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Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung
Briefe_Vol_13-287arpa

würde; Bullinger kennt den Churer Bischof [Lucius Iter] und dessen Ansichten nicht, denkt aber, dass das, was Blasius geschah, auch ihm zustoßen könnte, denn auch er würde sich privat und öffentlich mit der Feder und mit Reden wehren, wenn er seine Gemeinde in Gefahr sähe. Hat Philipp Gallicius einige Neuigkeiten mitgeteilt, die auch für Travers bestimmt sind; der [Erz-]Bischof von Köln [Hermann von Wied] und der Bischof von Münster, Minden und Osnabrück [Franz von Waldeck]fahren unerschrocken fort, die Sache des Evangeliums zu fördern, ungeachtet des kaiserlichen Widerstands. Gruß.

[Gedruckt: Petrus Dominicus Rosius a Porta, Historia Reformationis Ecclesiarum Raeticarum, Tomus I/1, Chur 1771, S. 258f, Anm. i; Graubünden, Korr. I 54f, Nr. 41.]