Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1861]

Bullinger an
Joachim Vadian
Zürich,
8. März 1544

Autograph: St. Gallen Kantonsbibliothek (Vadiana), Ms 34 (VBS V), 255 (Siegelabdruck)

Schenkt ihm die innerhalb von 14 Wochen entstandene Schrift gegen Cochläus [,,Ad Ioannis Cochlei De canonicae scripturae et catholicae ecclesiae authoritate libellum ... responsio"] und bittet um sein Urteil; möchte wissen, ob sich Cochläus wohl in Ingolstadt oder in Ottobeuren aufhält, da er ihm das Buch mit einem Begleitbrief zusenden will. Lobt Vadians Einsatz gegen Schwenckfeld und schickt ihm leihweise dessen durch Gervasius [Schuler] übersandte Schrift [,,Summarium von zwaierlai stande"? s. oben Nr. 1843], die den ganzen Schmutz [seiner Irrlehre] in verdichteter Form enthält -möge ihn Gott als Blinden erleuchten oder als Ketzer verderben! —; Vadian soll ihm keinerlei Zugeständnisse machen. Die Kollegen [in Zürich]grüßen ihn und hoffen, dass er nach der Widerlegung Schwenckfelds seine vier Bücher [,,De quatuor christianismi aetatibus"; s. HBBW XIII 69]fertigstellen wird. Gruß.

[Gedruckt: Vadian BW VI 284f, Nr. 1329.]