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Autograph: Zürich StA, E II 357, 114 (Siegelspur) Zusammenfassende Übersetzung: Blarer BW II 339, Nr. 1156.1
Konstanz erhielt ein Schreiben aus Ulm, in dem die Verlegung des Städtetags von Ulm nach Worms mitgeteilt und das baldige Eintreffen der Gesandten erbeten wird. Falls [Zürich] sich an die Städte wenden will, muss nun also nach Worms geschrieben werden, obwohl die Ulmer ein solches Schreiben sicherlich weiterleiten würden.
Freuntlicher, recht lieber herr und bruder, wisst, das uff gestert meinen
herren ain brieff von denen von Ulm zukommen 1, darinn sy den vorigen
ausgeschribnen stetttag gen Ulm uff trium regum 2 widerum abschreibend,
mitt anhang, das sy den tag yetzund zu Wormbs mittainander halten wellen,
mitt pytt an meine herren, das sy ire gesandten 3 , so sy uff den rychstag
verordnet, furderlich 4 gen Wurms abfertigen, gemeldten tag helfen zu volstrecken
angends rychstags. 5 Wolt ich euch allso getreuwer guter mainungBriefe_Vol_15_065 arpa
nit verhalten uff mein nechstig 6 schreiben, damitt man sich weyter habe
zurichten, wa man den erbarn stetten vyllicht uff den stettag gen Ulm bette
schreiben wellen, 7 das man dasselbig des orts halber endere, wiewol, wann
das schreiben gen Ulm kommen were, wurdends doch die von Ulm mitt
inen gen Wurmbs genommen haben, den stetten ze antwurten.
Datum in yl, den 1. tag jenners anno 1545.
[Adresse auf der Rückseite:]a An maister Hainr[ich] Bullinger, mei[nen] fürgeliepten [herren] zu Züric[h].