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Gregor Mangolt an
Bullinger
Konstanz,
28. März 1533
Autograph: Zürich StA, E II 364, 90. Siegelspur
Gedruckt: Adolf Ribi, Die Fischbenennungen des Unterseegebietes,
mit dem erstmaligen Abdruck des Fischbüchleins von Gregor Mangolt
nach den Original-Handschriften 1557, Rüschlikon 1942, S. 93Schickt die versprochenen Fische und will bei nächster Gelegenheit ein Testament mitbringen.
1511 ins Prämonstratenserkloster Weißenau
ein, studierte dann in Freiburg i. Br.,
wo er die Schriften des Erasmus und Luthers
kennenlernte. 1523 verließ er den Orden,
ging nach Zürich und wurde Diakon in
Höngg. Kurze Zeit arbeitete er als Korrektor
in Froschauers Offizin. 1526-1548 war er
in Konstanz als Buchhändler tätig und wirkte
auch als Informant Zwinglis und Vermittler
der Korrespondenz zwischen dem
schweizerischen und dem süddeutschen reformatorischen
Freundeskreis. 1548 verließ
er das rekatholisierte Konstanz und führte
seinen Buchhandel in Zürich weiter. Von
Bedeutung sind Mangolts Chronik der Städte
und Landschaften am Bodensee und sein
Fischbuch. Bullinger und Mangolt lernten
sich möglicherweise Ende 1523 in Zürich
kennen. Einige Briefe Mangolts an Bullinger
sind erhalten. - Lit.: Gregor Mangolts
Fischbuch, Zürich, gedruckt von Andreas
und Jakob Gessner 1557. Neudruck besorgt
von Johannes Meyer, in: Thurgauer Beiträge
zur vaterländischen Geschichte 45, 1905,
S. 119-185; Vögeli, Schriften I; Ph[ilipp]
Ruppert, Konstanzer Biographien. Gregor
Mangolt, in: Konstanzer Geschichtliche
Beiträge, Heft 5, Konstanz 1899, S. 57-69;
Ribi, aaO, S. 60-67; Hans-Christoph Rublack,
Min willig dienst zuvor, sonders gunstiger lieber herr und bruder.
Ich schick uch hiemit etlich geterdt 2 gangfisch 3 , wie ich üch vergangner tagen verheissen
hab 4 , die wellind sampt üwer lieben husfrowen 5 und üwerm herren 6 von minetwegen
die tag essen, dann ye lenger sy behalten werden, je unkrefftiger sy sind.
Des testaments 7 halben will ich üwer nit vergessen; ist es ienen 8 möglich, will ichs
zu wegen bringen 9 und nechstmals, vilicht bald nach ostren, mit mir hinyn 10 bringen.
Hiezwüschen und alzyt got befolhen.
Datum Costenntz, 28. marcii anno etc. 33.
E[wer]w[illiger]Gregorius Mangolt,
buchfürer.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem getrüwen, frommen und wolgelerten Heinrich
Bullingern, dienern des evangeliums Christi zu Zürich, ze handen.