Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2532]

Konrad Zwick und Ambrosius Blarer
an Bullinger
[Konstanz,
kurz nach
10. August 1546]

Autograph Zwicks: Zürich StA, E II 357a, 867 (Siegelabdruck) Zusammenfassende Übersetzung: Blarer BW II 4871, Nr. 1328

Da Blarer wegen seiner Kopfschmerzen nicht schreiben kann, lässt er Bullinger durch Konrad Zwick bitten, ihm gleich nach Ende der Tagsatzung zu Baden und auf seine Kosten mit einem Boten darüber zu berichten. Blarer ist an den Verhandlungen zwischen Frankreich und den Eidgenossen besonders interessiert. Warum, teilt er später mit. [P.S. von Zwick.] Zur Bezeugung seines Anliegens hat Blarer eigenhändig unterschrieben. [Zusatz von Blarer:]Als ob das Schreiben sonst nichts ausrichten würde!

Gunstiger, lieber herr, diewyl maister Ambrosius diser zit im hopt kranck ist und im das schriben seer wee thut, hatt er mir bevolhen, uch von sinet wegen mit sonderem fluß zu bitten, so bald der nechstkunfftig tag zu Baden 2 sin ennd erraycht, das ir inn by aignem potten uff sinen costen vertruwlich berichten wellennd, waß zwüschent Franckrych und den A[idgnossen], 3 ouch sunst anderer sachen halb, davon ir schriben dörffent, beschlossen sye. Dann im will an sollichem, das ers bald wisse, ettwas gelegen sin, wie er uch des hernach berichten wirtt 4 . Darum lassent uch die erfarung 5 angelegen sin.

Conrat Z.

Ambr. Blaurerus a .

M. A[mbrosius] hatt sich mit siner hand selbs underschriben zu gezügknus 6 sines bitts. b Gleich alls ob es sunst nichts by euch gelt. b

[Adresse ist verklebt.]7

a Eigenhändige Unterschrift.
b-b Von Blarer am Rande nachgetragen.
1 Das Datum ergibt sich zum einen aus der Erkundigung nach dem Ausgang der Tagsatzung zu Baden (welche am 9. August begonnen hatte), zum anderen aus dem Datum (14. August) von Bullingers Antwort auf diese Nachfrage; s. Nr. 2535,21f. Zudem muss vorliegendes Schreiben nach Blarers Brief Nr. 2530 vom 9. August verfasst worden sein, denn am 9. konnte Blarer trotz seiner Krankheit noch eigenhändig schreiben.
2 Die Tagsatzung zu Baden; s. Nr. 2529, Anm. 27.
3 Siehe dazu EA IV/Id 655f d.
4 Ein Brief solchen Inhalts ist nicht erhalten.
5 Erkundigung.
6 Bezeugung.
7 Diesem Schreiben scheint ohne Wissen Blarers ein Schreiben (vielleicht von Zwick) an den Arzt Jakob Ruf beigelegt worden zu sein, mit welchem dieser zur Behandlung Blarers nach Konstanz gebeten wurde oder zumindest von Blarers Krankheit erfuhr; s. Nr. 2535,1-3; Nr. 2546,24-26; Nr. 2556,3-6.