[2656]
Autograph: Zürich StA, E II 366, 48 (Siegelspur)
Druck: Francisci Dryandri, Hispani, epistolae quinquaginta, hg. y. Eduard Boehmer, in: Zeitschrift für die historische Theologie 40, 1870, 395f, Nr. 8;
Druck und spanische Übersetzung: Enzinas BW 130-133, Nr. 10
[1]Enzinas bat in seinem letzten Brief [Nr. 2654]Bullinger darum, ihm die Dekrete der drei ersten Sitzungen des Konzils zu Trient zukommen zu lassen. Nun ist man aber bei dem von [Johannes] Oporin gedruckten Buch zu diesem Thema so weit gelangt, dass nur noch eine kurze Fassung dieser Dekrete erwünscht ist. Bullinger möchte solch eine Abschrift auf Enzinas' Kosten von einem Studenten so schnell wie möglich anfertigen lassen. Er möge Enzinas verzeihen, ihn mit solch einer Nebensächlichkeit zu stören. Enzinas tut dies seinem Gastgeber, Oporin, zuliebe, den Bullinger ja auch gern hat. Enzinas hofft, seine Dankbarkeit Bullinger und der Zürcher Kirche in einer wichtigen Angelegenheit bekunden zu können. Da er wohl spürt, wie sehr Bullinger ihm gewogen ist, zögert er nicht, ihn mit dieser Anfrage zu belästigen. —[2]Doch wer sich schon einmal als ungehemmt erweist, wagt noch mehr ... Bullinger möge auch von Theodor [Bibliander] verlangen, dass dieser die lateinische "Summa" [das Glaubensbekenntnis] von Juan Diaz schickt (Bibliander besitzt nämlich die Schrift, da er sie ins Deutsche übersetzt hat). Enzinas möchte diesen kurzen Text der von ihm für den Druck geplanten Lebensbeschreibung Diaz' hinzufügen. Er konnte den lateinischen Druck von Diaz' Glaubensbekenntnis weder in Basel finden noch aus Straßburg erhalten. Enzinas und Oporin bedanken sich schon im Voraus! —[3]Beiliegend Briefe für Lindau' und Konstanz. Bullinger möge diese weiterbefördern. —[4]Größe. 2