[1] Die Pfarrer Lorenz Meyer und Rudolf Schwyzer d.Ä. kehren nach Zürich zurück; nicht etwa, weil der Rat sie entlassen hätte oder sie sich selbst das Recht dazu angemaßt hätten, sondern aufgrund der miserablen Lage bzw. des Versagens der Stadt. — [2] Nachdem das Papsttum aus der Diözese vertrieben worden war, hatte der Rat vor, dort das Evangelium verkündigen zu lassen. Dazu berief er Pfarrer von allen Seiten (darunter auch die oben Genannten). Da nun das Umland erneut in die Hände der Pfaffen gefallen ist und sich ohnehin viele Pfarrer der Umgebung nach Augsburg zurückgezogen haben, erschien es den beiden Pfarrern ratsam, wieder heimzukehren, was dem Zürcher Rat wohl auch behagen wird. Meyer und Schwyzer werden selbst erzählen, wie ehrenvoll sie verabschiedet wurden. — [3] Sie werden auch über die Lage in Stadt und Kirche sowie über Musculus' Aussichten, in der Stadt bleiben zu können, berichten. Sollte dieser Augsburg verlassen müssen, wird er vielleicht die Gelegenheit haben, Helvetien als Vertriebener kennenzulernen. — [4] Thoman Ruman (noch zutreffender "Frumman" [frommer Mensch]!) und Haller haben beschlossen, in Augsburg zu bleiben. Sie werden vermutlich selbst darüber brieflich berichten. —[5]Gruß.

S. D. Redeunt ad vos, Bullingere doctissime, dilecti in domino fratres, Laurentius Agricola ¹ et Rudolfus Schwitzer ² . Redeunt autem, non reiecti a nostris 3 nec sua aliqua temeritate, sed propter miserabilem statum, imo venus lapsum nostre huius urbis ⁴ .

Sperabatur toti diocesi posse praedicatione evangelii consuli propter eiectum papatum, ad quam rem nostri ministros verbi undequaque ⁵ vocare statuerant;