[332]
Bullinger an
Johannes Stumpf
[Zürich],
1. März [1534]
Autograph: Zürich ZB, Ms A 70, 635 (Siegel)
UngedrucktHat Stumpfs Brief erhalten, kann aber aus Zeitmangel nicht handeln. Der Pfleger [Hans Kilchrat]
wollte wohl etwas unternehmen, doch mißlang es ihm. Die Tat der Mönche [von Rüti]ist schlimm. Will
mit dem Bürgermeister verhandeln.
Landen und Völckeren Chronikwirdiger
thaaten beschreybung», an dem u. a.
auch Bullinger nach Kräften mitgewirkt
hatte; eine Darstellung des Abendmahlsstreites
zwischen Zwingli und Luther (gedruckt
1960). Das gemeinsame Interesse
an der Geschichte und die Zusammenarbeit
auf diesem Gebiet verbanden Stumpf
und Bullinger freundschaftlich. Bullinger
besuchte Stumpf wiederholt in Stammheim.
Mehrere Stücke ihres Briefwechsels
sind erhalten. - Lit.: Johann Stumpf,
Chronica vom Leben und Wirken des Ulrich
Zwingli, [hg. v. Leo Weisz], Zürich
1932 2 -
. Quellen und Studien zur Geschichte
der helvetischen Kirche I; Johannes
Stumpfs Schweizer- und Reformationschronik,
hg. v. Ernst Gagliardi, Hans
Müller und Fritz Büsser, 2 Bde, Basel
1952/55. -QSG, NF, I. Abt.: Chroniken,
Bd. V und VI; Beschreibung des Abendmahlsstreites
von Johann Stumpf, auf
Grund einer unbekannt gebliebenen
Handschrift cd. v. Fritz Büsser, Zürich
1960. -Veröffentlichungen der Rosa Ritter-Zweifel-Stiftung,
hg. v. Robert Ritter-Zweifel.
Historische Reihe; AZürcherRef
1389. 1391. 1439. 1556. 1705; HBRG I
429. III 169; Attilio Bonomo, Johannes
Stumpf, der Reformator und Geschichtsschreiber,
Diss. phil. Zürich, [Genua
1923]; Attilio Bonomo, Johannes Stumpf,
der Reformator und Geschichtsschreiber.
Materialsammlung zur Dissertation, in
Maschinenschrift, 2 Bde., Zentralbibliothek
Zürich; Feller-Bonjour I 144-153
(mit weiterer Lit.); Pfarrerbuch 554;
HBLS VI 591f.
Gnad und frid von gott.
Üwer schryben 3 hab ich empfangen und verstanden 4 . Ist mir nitt müglich
unmussen 5 jetzund ützid 6 zu handlen. Ich muß zweymal predgen. Der pfläger
7 hat nüt uffgäben. Ist wol willens xin, ettwas zu thun. Ist imm mißradten.
Der münchen 8 thaat ist arg gnug 9 . Aber der tüfel schyst allwäg uff die
großen huffen 10 . Doch wil ich lugen, was und wie ich handle mitt dem burgermeister
11 . Wyter kan ich nitt. Hiemitt sind gott befollen. Dem büchlin 12
wil ich nachvragen.
Reminiscere.
Der uwer H. Bullinger.
[Adresse auf der Rückseite:]Stumpfio suo, decano, Bubikon.