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Autograph: Zürich StA, E II 355, 57 (Siegelspur) Ungedruckt
Dankt für Bullingers Gruß und alle seine Guttaten. Die Solothurner Obrigkeit zwingt die Reformierten zum Besuch der Messe, was diese verweigern. Deshalb wird ihnen verboten, ihrem Verdienst nachzugehen. Bittet, ein Exemplar des Petrusbriefkommentars aufzuheben. Grüße.
Gnad von gott durch Cristum Jhesum. Amen. Darzu min undertanig, alltzyt wyllig dienst sye üch alweg zuvor, fruntlicher herr gfatter und lieber preceptor.
Ich danck uch undertänigklich des fruntlichen gruß 2 mit dem wortzeichen 3 , so ein Venedisch geht ist 4 , darzu ouch aller andren guttätt von gott durch uch mir bewisen etc
Briefe_Vol_04_0098 | arpa |
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Ich laß uch warlich wyssen, das der gwalt 5 zu Solaturn den cristenlichen personen 6 , so daselbs seßhaft, zugemutet und gebotten, das sy wie die bapstler das sacrament enpfahen sähen etc., das sy gar nüt thon wellent, ee darumb den todt ze lyden. Darum ynnen verbotten alle gwin und gwerb 7 und also nidergelegt 8 . Das ist geschehen in der wochen vorm palmtag etc. 9
Ir wöllent mir ouch ein Petrum 10 kalten 11 . Den wyll ich uff den meyen reichen 12 , so gott wyll. Grießent mir uwer hußgesind und alle brieder.
Datum in vigilia palmarum anno etc. 34.
Ieorius Distellius
tuus obse[quentissimus].
[Adresse auf der Rückseite:] Dem trüwen und wolgelerten Meister Heinrich Bullin, predicant zu Zürich etc.