Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

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Bullinger an
Joachim Vadian
Zürich,
11. März 1539

Autograph: St. Gallen Kantonsbibliothek (Vadiana), Ms 33 (VBS IV), Nr. 259 (Siegelabdruck)

Hat gemäß Vadians Auftrag, den Landvogt Johannes Haab übermittelte, [einen Brief] geschrieben, und ist zu weiteren Diensten bereit. Hört gerne, daß Vadian die Arbeit an der "[Farrago] de collegiis [et monasteriis Germaniae veteribus]" nicht aufgegeben hat, und ermuntert ihn, sich weiterhin für die wahre Lehre einzusetzen; dankt für die nützlichen außenpolitischen Mitteilungen, die er mit [Diethelm] Röist, der Vadian grüßen laßt, durchgegangen ist, und bittet um weitere Nachrichten. Im Reich ist großer Streit zu befürchten, und zwar um ihrer Sünden willen; er hofft auf das Erbarmen Gottes. Bittet um Vadians Urteil über seine Vorrede zur Münster-Bibel, die [Christoph] Froschauer an Vadian schickt, und über sein Buch "De origine erroris"; manche fürchten, seine Schriften könnten Kritik herausfordern, doch er hat immer nur Gott und die Wahrheitssuchenden vor Augen.

[Gedruckt: Vadian BW V 542, Nr. 1048.]