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Autograph: Zürich StA, E II 366, 112 (Siegelspur) Ungedruckt
Myconius versprach Gast, Bullinger brieflich über die glückliche Wendung im [Braunschweiger] Krieg zu benachrichtigen. —Sechs Knechte des spanischen Bischofs [Pedro de Malvenda] sind auf Solothurner Gebiet von Bauern festgenommen und auf das Schloss Gösgen geführt worden, nachdem sie ihren Wirt nicht bezahlt und auf der Straße zwei Fuhrmänner getötet hatten. — Falls Bullinger Sicheres über die Unruhen im Wallis weiß, soll er es mitteilen.
S. Myconius vult de bellico tumultu catastrophen 2 satis laetam conscribere a
ad te. Id enim mihi promisit se velle exequi. 3Briefe_Vol_15_667 arpa
Des hispanischen bischoff 4 knecht seindt in Soloturn gebeit gefangen, 6 uß inen Dise haben nit wellen in agro nostro solvere hospitem 5 . Hernach haben sie zwen fürlüt 6 gestochen uff der strassen, das sie inen nit wolten wichen, vil mutwillens getriben. Do seindt die buren uffgsin 7 , zusamen gelouffen, dise gefangen, gen Gößgen ins schloß 8 gefürt, das soloturnisch ist. Was mann inen schencken 9 wirt, das wirt man bald hören.
De Valesianis quid audis? Rumor spargitur illos maxime dissidere 10 ; quid autem sit in causa, ignoratur. Si quid hac de re certi habes, significa.
[Adresse auf der Rückseite:] An den hoch- und wolgelerten herren meyster Heinrych Bullinger, lütpriester zu Zürich, mynem gunstigen, lieben herren und frundt. Zürich.