Projektseite Bullinger - Briefwechsel © Heinrich Bullinger-Stiftung
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Kapitel 

[1782]

Oswald Myconius an
Bullinger
Basel,
1. September 1543

Autograph: Zürich StA, E II 343a, 274 (Siegelspur) Ungedruckt

Kann nicht mehr als dies schreiben: Hat noch keine Nachricht vom Krieg in Niederdeutschland; Kaiser [Karl V] war kürzlich noch in Bonn, weshalb auch Bucer länger dort bleibt; möchte wissen, wie [Diethelm] Röist über sein Gespräch mit [Heinrich] Glarean urteilt, und bittet um Nachricht über [die Einnahme der Stadt] Nizza. Gruß. Bullinger soll den Brief von [Petrus]Dasypodius zurücksenden.

S. Nihil aliud potui, quam quod vides. De bello Inferioris Germaniae 1 nondum quicquam habeo. Caesar non multo ante fuit adhuc Bonnae, quamobrem et Bucerus tardat. 2 Glareanus stulte confabulatus dicitur cum Röstio; 3 velim

1 sed quid am Rande nachgetragen für gestrichenes sed[?].
bes. Stephan Laux, Reformationsversuche in Kurköln (1542-1548). Fallstudien zu einer Strukturgeschichte landstädtischer Reformation (Neuss, Kempen, Andernach, Linz), Münster 2001. — Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 143.
1 Vgl. zuletzt oben Nr. 1775, 9-29.
2 Bucer blieb bis zum 27. August; zu seinen Begegnungen mit kaiserlichen Theologen während des Aufenthalts von Kaiser Karl V. in Bonn (17.-20. August) und zum Abschluss seines dortigen Wirkens s. Pollet, Relations I 122-126.
3 Über ein Gespräch von Heinrich Glarean mit Diethelm Röist ist sonst nichts bekannt.

scire, quid hic iudicaret. De Nisa, quam Niceam vocant, velim scire pariter, siquid haberes. 4

Vale cum tuis omnibus.

Basileae, ipsis kalendis septembris anno 1543.

Literas Dasypodii 5 remittito.

Os. Myconius

tuus.

[Adresse auf der Rückseite:] D. Heinrycho Bullingero suo.