Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[758]

Sulpitius Haller an
Bullinger
[Lenzburg],
6. März 1536

Original von der Hand Hemmann Haberers: Zürich StA, E II 360, 303 (Siegelspur) Ungedruckt

Schickt ein neues Lied über den Genferkrieg und bittet, es drucken zu lassen.

Min früntlich, willig dienst syent üch geneygts willens bereytt zu vor, günstiger h[err]M[eister] Heinrich.

Ich scick üch allhie ein nüw lied vonn unserm jetzigen Jänffer krieg 1 ; hatt ein gutt gsell 2 gmachett und mir von im zu kommen. Langt desshalb min früntlich, trüngelich bitt an üch, hiemitt zu verschaffen, das es getrucktt werde 3 , und ir mir dan ouch der selbigen ettliche zu schickend. Das beger ich in all weg ummb üch verdienstlich zebeschulden 4 , und hiemitt gott ewigklich bevolchen etc.

Dattum 6. martii anno 36.

Uwer gutt[williger]allzyt

Sulpitius Haller

obervogtt uff Lentzburg.

[Adresse auf der Rückseite:] Dem erwirdigen, wolgelerten h. M. Heinrich Bullinger. diener des worts und der kilchen in meerem Zürrich 5 , sinem sonders gutten herrenn.

1 Über den Feldzug der Berner in die Waadt sind drei Lieder überliefert (s. Rochus von Liliencron, Die historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrhundert, Bd. IV, Leipzig 1869, S. 130-144, Nr. 461b-463; vgl. Gilliard, Conquête, S. XI). Da die Beilage verloren
ist, ließ sich nicht feststellen, von welchem Lied hier die Rede ist.
2 Unbekannt.
3 Ob ein solches Lied in Zürich gedruckt wurde, ist nicht bekannt.
4 zu vergelten (SI VIII 659f).
5 Siehe oben Nr. 722, Anm. 25.