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Abschrift von Petrus Dominicus Rosius a Porta a : Chur StA, A Sp III/1 la, VI. B. 7. 4, S. 333
Bullinger empfiehlt Travers den Überbringer [...], einen Boten der Universität Wittenberg, 2
durch den Travers an Bullinger schreiben kann, da der Bote wieder zu Bullinger zurückkehren
wird. Abgesehen von der Teuerung geht es [den Zürchern]gut. —Luther hat ein Buch [,,KurtzBriefe_Vol_15_140 arpa
bekentnis"]gegen Zwingli, Oekolampad und die Zürcher geschrieben. Die Antwort darauf die
die Zürcher auf Latein [,,Orthodoxa Tigurinae ecclesiae confessio"] und auf Deutsch [,,Warhaffte
Bekanntnuß"] verfassen, wird Travers bald erhalten. —[Karl V], der noch nicht [auf
dem Reichstag] in Worms erschienen ist, sondern in Brüssel an der Gicht darniederliegt,
verfolgt die [Evangelischen] in den Niederlanden. Obwohl er schrieb, er werde bald [nach
Worms] kommen oder seinen Bruder [Ferdinand I.] oder Kommissäre schicken, glauben die
meisten, dass er nicht kommen werde. Er versprach widerstrebend, Frieden in der Religionssache
zu stiften, und fürchtet sich nun, zumal Papst [Paul III.]das Konzil ausgeschrieben hat.
—Mehr kann Bullinger wegen Arbeitsüberlastung nicht schreiben. —Grüfte an Travers' Söhne
[Johannes Travers d.J. und Jakob Travers] und an Anton Travers. —[Franz J.]soll Stellungen
[bei Boulogne] an [Heinrich VIII.] verloren haben und davon sehr getroffen worden sein.
[Gedruckt: Graubünden, Korr. I 73, Nr. 57.]