Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2443]

Johannes Haller an
Bullinger
Augsburg,
9. Mai 1546

Autograph: Zürich StA, E II 346, 185f (Siegelspur) Ungedruckt

Aus dem langen und stärkenden Brief [nicht erhalten], den Bullinger trotz seiner Erschöpfung gleich nach der Predigt über die Passionsgeschichte schrieb, geht seine Zuneigung für Haller deutlich hervor. Alle sollten für die von Gott zugeteilten, vielseitigen Begabungen Bullingers dankbar sein. Mit großer Freude haben [Georg] Frölich und Haller die vielen von den [Zürchern] an sie gerichteten Briefe gelesen. Haller empfängt von [Frölich]aufgrund dessen großer Verehrung für Bullinger etliche Wohltaten. Bullinger könnte vielleicht in Hallers Namen Frölich dafür danken. Auch der kultivierte, fromme [Alt]bürgermeister [Hans] Welser erweist Haller viele Gefälligkeiten. Leider besteht zwischen Welser und [Michael] Keller ein gespanntes Verhältnis. Haller versucht, mit Vorsicht zu schlichten, und verkehrt mit beiden, um sich bei keinem von ihnen verdächtig zu machen. Auf das Predigen muss Haller stets vorbereitet sein, denn oft muss er kurzfristig für den kränklichen Keller einspringen. Bullingers Empfehlung gemäß zeigt Haller sich [Wolfgang]Musculus gegenüber ehrerbietig. Er trifft ihn oft, geht mit ihm spazieren, befragt ihn zu unklaren [Bibel]stellen und sucht auch sonst seinen Rat. Ihre Beziehung ist manchmal sogar freundschaftlich. Kurz vor Ostern sprach Haller mit Musculus über die Teilnahme unwürdiger Menschen am Abendmahl. Haller bemerkte dabei, dass die Aussage, man esse mit dem Brot den Leib Christi auf sakramentalische Weise, genau so frevelhaft sei wie die Behauptung, man esse mit dem Brot den Leib Christi. Musculus gab ihm recht und beteuerte, dass die Gläubigen Christus durch den Glauben essen. Als sie über die Zeremonien sprachen, meinte Musculus, dass die lutherischen und die päpstlichen Zeremonien sich wie zwei Eier ähnelten. Haller musste laut darüber lachen. Musculus ist ihm also lieb geworden. Möglicherweise findet dieser noch den richtigen Weg. Wenn er nur nicht so sehr von [Martin] Bucer abhängen würde! Die Sorge um die "süße Einheit"führt ihn in die Irre. Er schätzt Bullinger sehr, denkt aber, dass dieser ihn nicht verstehe. Ein aus Augsburg stammender Student [Hieremias Hermann?]wurde aus Wittenberg zum [Pfarr]dienst in seine Heimat zurückgerufen und erzählte, dass Haller dort als unverschämter Schwärmer und Unruhestifter verrufen wäre. Musculus hat deshalb einen Brief an Philipp [Melanchthon] geschrieben, um Hallers Ansehen wiederherzustellen. Auch Bullinger soll sich brieflich bei Melanchthon dafür einsetzen. Um Ostern hat Haller zum dritten Mal über das Abendmahl gepredigt. Er bediente sich dabei der [in Augsburg gebräuchlichen]Ausdrucksweisen, ging aber auf den Unterschied zwischen Zeichen und Dargestelltem ein und betonte, dass Christus nur im Glauben gegessen werden könne, und dass dies nicht von einer äußeren Handlung abhänge, sondern allein von Gottes freiwilligem Gnadenakt. Das fand sogar bei etlichen Gegnern Anklang. Auch wenn man es den Schlimmsten nie recht machen kann, lebt er jetzt immerhin etwas ruhiger. Er wäre Bullingers Rat nachgekommen, wenn nicht derzeit samstags Musculus das Johannesevangelium und Keller das Lukasevangelium auslegten. Statt über Lukas wird Haller also montags über Matthäus predigen, zumal während der Wochentage kein Evangelium in der Moritzkirche [ausgelegt wird]. Hier der wöchentliche Predigtplan: Montags predigt Haller in der Moritzkirche zum Timotheusbrief Dienstags predigt Musculus im Marien[dom] zu den Psalmen. Mittwochs predigt Keller in der Moritzkirche zum ersten Korintherbrief Donnerstags predigt [Johannes]Ehinger im Marien[dom] zum ersten Buch Könige. Freitags predigt [Johann Heinrich] Held [von Tiefenau] in der Moritzkirche zum Römerbrief Samstags predigt [Johann]Meckart im Marien[dom] zum Lukasevangelium. Daraus ist ersichtlich, dass in der Moritzkirche [an den Wochentagen nur] die [neutestamentlichen] Briefe behandelt werden. Haller hat vor, über das Alte und das Neue Testament zugleich zu predigen: an den Sonntagabenden über Genesis, und montags (sobald er mit der Auslegung


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des zweiten Timotheusbriefes fertig ist) über Matthäus. Die Auslegung des Hebräerbriefes wäre auch reizvoll gewesen, doch schreckt Haller vor den Schwierigkeiten dieses Buches zurück. Grüße an die Familie, an Hallers Schwiegervater [Ulrich Kambli] und an die Amtskollegen. Grüsse von Bernardino [Ochino], der neulich in der Öffentlichkeit glänzend über das Abendmahl sprach, und von Hallers Frau [Elsbeth, geb. Kambli]. Allfällige künftige Neuerscheinungen über Luthers Tod wird Haller schicken. [P.S.:] Anbei die gegen [Kaspar] Schwenckfeld gerichtete, ziemlich gute ["Verlegung der Zwoelff Ursachen"] des Schullehrers Sebastian Coccius aus [Schwäbisch] Hall. Leider misst Coccius der durch die Schmalkaldener ausgesprochenen Verurteilung der Häresien allzuviel Autorität bei. Bullinger soll einige Exemplare der von [Johannes] Fries [ins Deutsche]übersetzten Schrift Bullingers über die Auferstehung ["Hoffnung der Gläubigen"]bei [Christoph]Froschauer besorgen und schicken. Viele sehen nämlich die Schrift bei Haller und wollen sie auch besitzen. Haller wird die Rechnung später über seinen Bruder [Wolfgang]begleichen. Wegen der nicht aufzutreibenden ["Defensio verae doctrinae"] von Johannes a Lasco wird er noch nach Basel schreiben.

S.P. per dominum lesum Christum. Accepi literas tuas, vir maxime, statim post enarratam passionis dominicae historiam (ut scribis) scriptas, 1 ex quarum quantitate intelligo, quam me ames, qui fessus dicendo 2 tantum scribendo etiam laboris mei causa susceperis. Sed licet longae fuerint, non tamen meum potuerunt satiare legendo desiderium, 3 nedum taedio capere. Ago igitur tibi gratias, mi pater, qui tanto me spiritu confortes; atqui tuum facis debitum officium! Concredidit tibi dominus talenta innumerabilia, quae (sentio nunc) quanto foenore tuo redditurus sis domino. 4 Debemus igitur omnes non modo tibi multum, sed plurimum deo, qui te nobis dederit. Perge igitur non tam tuam quam nos et nostram etiam amare ecclesiam, quae erga te, si liceret, ingrata non esset.

Contulimus literas d. Laetus et ego a vobis omnibus scriptas, quarum tot fuere, 5 ut aliquot horis his legendis non occupati sed oblectati fuerimus. Vir is mirum quam te amet! Solum Bullingerum semper in ore habet mihique propter tuum nomen multum benefacit, ut domino deo dignas agere non possim gratias, qui talem in tanta laboranti mihi provincia dederit patronum. Cuperem ergo, etiam illi ageres gratias meo nomine.

Consul Welserus 6 etiam plurimis me prosequitur officiis, humanus et pius valde. Hic unus me urget scrupulus, quod aliqua nec parva etiam inter ipsum

1 Nicht erhalten. Vermutlich war der Brief an Gründonnerstag, Karfreitag oder Karsamstag (22., 23. oder 24. April 1546) geschrieben worden, weil an diesen Tagen in der Zürcher Kirche grundsätzlich die ganze Passionsgeschichte gelesen wurde; s. Fritz Büsser, Bullingers Festtagspredigten (1558). Die Zürcher Reformation zwischen Tradition und Erneuerung, in: Oratio. Das Gebet in patristischer und reformatorischer Sicht, hg. v. Emidio Campi, Leif Grane und Adolf
Martin Ritter, Göttingen 1999 — Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 76, S. 179.
2 Vgl. Nr. 2431,40.
3 Vgl. Nr. 2422,1—3.
4 Vgl. Mt 25, 14—30.
5 Offensichtlich schrieben mehrere Zürcher nach Augsburg. Darunter mag wohl auch ein Brief von Bullinger an Georg Frölich gewesen sein, der allerdings nicht erhalten ist.
6 Altbürgermeister Hans Welser.


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et d. Cellarium 7 sit simultas, quam utrique (prudenter tamen) eximere laboro. Ego enim dum alteri adhaereo, alteri fio suspectus. Unde fit, ut ita utriusque utar familiaritate, ut neutrum offendam. Cellarius est valetudinanus valde, 8 unde plurimum mihi facit negotii concionando. Unum autem hoc in ipso desidero, quod instante fere demum hora mihi committit suggestum. Opus ergo, ut semper preparatus sim, ne incertus ita obruar improvisus.

D. Musculum 9 , sicut praecipis, 10 magni facio omnemque ei defero honorem. Convenio ipsum frequenter, adiungo me ei comitem deambulandi. De locis obscurioribus eum interrogo. In rebus agendis sua peto consilia et, quacunque ipsum re honorare possum, honoro. Confero etiam cum eo aliquando amice. Turbas et dissidia detestor! Concordiam piam et synceram exopto! Quibus rebus tantum apud ipsum effeci, ut, si me non amet, simulet tamen. Contuli etiam proxime cum eo de negotio eucharistiae, maxime de indigne manducantibus (instabat enim pascha 11 . ) a , ubi ego inter alia dixi impium eatenus tantum manducare corpus domini, quatenus panis sacramentali modo corpus domini dicatur; quam ille sententiam approbavit dicens nec pios aliter comedere dominum, nisi quatenus per fidem edatur, id est noster fiat et in nobis maneat 12 . ||185v. Deveniebamus etiam ad ceremonias. Ad quam quaestionem ipse dixit: "Tam sunt hae ceremoniae Lutheranorum papismo similes quam unum ovum altero." Qua ego voce valde exhilaratus magis eum amare et honorare cepi. Spero igitur eum facile in viam reduci posse, si saltem non ita prorsus tanquam larva circumduceretur et penderet a Bucero. Quicquid enim ille dicit aut scribit, hic pro oraculo adorat. 13 Fallitur enim bonus vir dulcedine concordiae 14 , cuius titulo multa destruit. Amat etiam te valde. Hoc unum conqueritur te eum non intelligere, wie ers meine. Quod ulcus (si solum sit) facile curabitur.

Venit etiam ad nos quidam iuvenis patria Augustanus, 15 qui aliquamdiu Wittenberge literis operam dedit, nunc autem in patriam ad ministerium

a Klammern ergänzt.
7 Michael Keller, Pfarrer an der Kirche St. Moritz. — Hier und unten beruhen die Angaben über die jeweils von den Pfarrern betreuten Kirchen auf Pf-Schwaben.
8 Wohl wegen eines Gichtleidens; s. schon Nr. 2389,78.
9 Wolfgang Musculus, Dompfarrer.
10 Vgl. HBBW XV 676,14—16.
11 Am 25. April 1546.
12 Vgl. Kol 1, 27.
13 Was allerdings schon damals nicht zutraf; s. Bodenmann 327—333.
14 Die Wittenberger Konkordie von 1536.
15 Vielleicht der Augsburger Hieremias Hermann (Hörmann), der sich im Februar 1545 in Wittenberg immatrikulieren ließ
(M-Wittenberg I 219), und der in Übereinstimmung mit der unten Z. 48f gemachten Angabe später als Pfarrer wirkte (Pf-Schwaben 82), wobei die anderen Augsburger Studenten, die sich im Januar und im Dezember 1542, im Oktober 1544 und im März 1545 an der Universität Wittenberg immatrikulierten (s. M-Wittenberg I 193. 204. 218. 220), hier auch in Frage kommen könnten, zumal aus Nr. 2451,52—55, hervorgeht, dass einige von ihnen ebenfalls Theologie studiert hatten, die Augsburger Ratsherren sie aber für das Pfarramt als ungeeignet betrachteten.


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revocatus. Is mira retulit, quomodo nomen meum Wittenbergae traducatur, quam impudens sim schwermerus et quantas in ecclesia Augustana excitem turbas! Quod, ubi audivi, d. Musculum accessi, indicavi ei, rogavi, ut pro me scribat et me apud sibi fotos defendat. Quod ille fecit et scripsit d. Philippo 16 , ut etiam is aliis hanc de me eximat opinionem, me prorsus non turbarum, sed pacis esse studiosissimum. Rogo itaque etiam te, ut, si aliquando Philippo scripseris, 17 meam etiam defendas innocentiam et, qualis sim, testens.

Circa festum paschae, quia tempus postulavit, tertio iterum de coena sancta concionatus sum. Rem proposui, quanta potui perspicuitate. Modos eorum loquendi non reieci; quomodo tamen intelligendi sint, exposui, 18 sicque me cum caeteris fratribus convenire. Indicavi, quae sit inter signum et signatum differentia; Christum sola fide edi; hunc tamen esum actioni externae non alligatum, sed liberum esse divinae gratiae, etc. Quibus concionibus pii omnes exhilarati; ex adversariis etiam multi bene contenti fuerunt. Crassioribus pius nullus satisfaciet unquam. Est itaque rerum mearum status nunc aliquantum tranquillior quam prius. Rogo dominum, ut pacem suam in nobis augeat et conservet.

Consilium tuum in concionando sequerer, nisi Musculus Ioannem et Cellarius Lucam interpretarentur. Pro Luca ergo Matheum in manus sumam diebus lunae. Nullus enim evangelista in ecclesia Mauriciana 19 diebus prophanis.

Sic enim distinctae sunt conciones hebdomadales:
Die lunae in ecclesia Mauritiana: Hallerus habet 20 Ad 21 Timoth. 22
Die Martis, in Mariana 23 Musculus habet Psalmos.
Die Mercurii, in ecclesia Mauritiana: Cellarius habet Primam ad Corinth.
Die lovis, in Mariana: Ehingerus 24 habet Regum primum.
Die Veneris, in ecclesia Mauritiana: Heldius habet Ad Rom.
Die Saturni, in Mariana: Mecardus 25 habet evangelium Luc.

||1861. Vides in Mauriciana omnes habere epistolas. Ego itaque Matheum accipiam; nam Lucam habet Cellarius, Musculus Ioannem diebus sabbatinis. Ordiar autem una vetus et novum testamentum: Genesim die solis vesperi 26 et Mathaeum die lunae absoluta tamen prius ea 27 , quae ad Timoth. posterior est. Suadet mihi animus eam ad Hebraeos, 28 sed difficultas ipsius me valde

16 Philipp Melanchthon. Ein entsprechender Brief ist nicht erhalten.
17 Zu einem solchen Brief kam es nicht.
18 Vgl. HBBW XV 676,11—27.
19 Die Kirche St. Moritz in Augsburg.
20 Hier und unten zu verstehen: habet concionem super.
21 Hier und unten zu verstehen: Epistolam ad.
22 Vgl. Nr. 2389,1—7. 31.
23 Der Dom, der "Unserer lieben Frau" geweiht ist.
24 Johannes Ehinger, Pfarrer an der Kirche St. Stephan.
25 Johann Meckart, Pfarrer an der Kirche St. Georg.
27 epistola.
28 Vgl. Nr. 2359.30f.


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impedit. Sed parum interest. Omnis enim scriptura divinitus inspirata utilis est ad docendum, ad doctrinam, ad redargutionem, ad correctionem, ad institutionem, quae est in iustitia, ut integer sit dei homo ad omne bonum opus apparatus. 29 Ago autem pro tuo consilio gratias. Domini erit laus, si quid inde fructus oritur.

Vale. Salutabis familiam tuam omnem, socerum meum 30 et fratres ac symmistas omnes. Salvum te cupit d. Bernhardinus 31 , qui proxime etiam candide de coena locutus est publice, et uxor mea 32 . Augustae Vindelicorum, 9. maii b anno, etc., 1546.

Si quid novi attulerint bibliopolae de Lutheri obitu, mittam.

Tui studiosissimus loan. Hallerus.

Mitto hic Sebastiani Cocii, ludimagistri, ut audio, Hallensis 33 , Refutationes 12 articulorum Schvenckfeldii; 34 quod negotium mihi non infoeliciter tractare videtur, si non nimium Smalkaldianae tribueret excommunicationi, quasi haereticum sit, quidquid illi proscripserunt. Scio enim, quales illi omnes sint (quorum hic posuit catalogum 35 ) erga nos.

Rogo autem vicissim mittas, quamprimum potes, unum atque alterum exemplar tui de resurrectione enchiridii, sicut transtulit Frisius; 36 plurimi enim meum videntes exemplar cupiunt habere etiam. Nostri vero non habent bibliopolae. Froschouerus, a quo accipies, ascribet debitum fratri meo 37 cui ego satisfaciam. Libellum Ioannis a Lasco nondum inveni; 38 scribam tamen Basilaeam pro eo.

b In der Vorlage mai.
29 2Tim 3, 16f.
30 Ulrich Kambli, damals Zunftmeister in Zürich. Zu ihm s. HBBW III 79, Anm. 10; Bähler, Haller 14, Anm. 47; René Hauswirth, Die Zürcher Obristmeister (Oberstzunftmeister) 1518—1547, in: Zwa 12, 1967, 596—602; HLS VII 56.
31 Bernardino Ochino, der an der Kirche St. Anna predigte.
32 Elsbeth, geb. Kambli.
33 Hier: Schwäbisch Hall.
34 Sebastian Coccius, Verlegung der Zwoelff Ursachen mit welchen Chaspar Schwenckfeld vermeynt zuerweisen Das der Heylig Geyst Christi leib nit in und auß der Jungkfrawen Marie leib erschaffen habe, Marburg, Andreas Kolbe, 1546 (VD16 C4237); s. auch CSch IX 941f (zu Nr. 535). Das Buch erschien mit einer Vorrede von Johannes Brenz.
35 Siehe Coccius, aaO, f. Eij,r.—v. — Im März 1540 (nicht im April 1539, wie bei Coccius angegeben) hatten die auf dem
Schmalkaldischen Bundestag versammelten Theologen Schwenckfeld für einen Verführer und Ketzer erklärt. Zur Datierung und zum Text der Verurteilung s. MBW-Reg III, Nr. 2396; MBW-T IX, Nr. 2396.
36 Johannes Fries. — Die Schrift "Hoffnung der Glöubigen", deren Hauptteil aus einem Auszug aus Bullingers Kommentar zum Matthäusevangelium über die Auferstehung besteht und von Fries ins Deutsche übersetzt wurde. Das Büchlein erschien Ende August 1544; s. HBBibl I 147; BZD C 336. — Siehe ferner HBBW XIV 330f,2—24, mit Anm. 7 und 9.
37 Wolfgang Haller.
38 Für die Jahre 1545 und 1546 kommt nur eine gedruckte Schrift von Johannes a Lasco in Frage, nämlich die "Defensio verae semperque in ecclesia receptae doctrinae de Christi domini incarnatione" von 1545, die Bullinger im April 1545 erhalten hatte; s. HBBW XV 214 und


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[Adresse auf der Rückseite:] Clarissimo humanissimoque viro d. Heinrycho Bullingero, Tigurinae ecclesiae episcopo primo, domino suo plurimum observando. Zürich. M. Heinrich Bullinger. c