Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2653]

Bullinger
an Oswald Myconius
Zürich,
1. November 1546

Autograph: Zürich StA, E II 342, 152f (Siegelspur) Ungedruckt

[1]Bullinger erhielt Myconius' Briefe [Nr. 2649 und Nr. 2650] durch [Christoph] Froschauer. Myconius möchte die Hast bei dieser Antwort entschuldigen! [2] Von der achtseitigen Schrift über die spanische Inquisition, "Newe zeytung [auß dem Niderland]", besitzt Bullinger nur vier Seiten. Er kennt ihren Drucker nicht. [3]Es ist nicht bekannt, ob Jost von Meggen aus Rom zurückgekehrt ist. Fest steht, dass die [Fünf Orte] zum Krieg rüsten und die Zürcher auf der Hut sind. Man berichtet Verschiedenes über die Umtriebe der Ersten. Bullinger denkt aber, dass diese im Falle eines Sieges der deutschen [Protestanten] um ihren Glauben fürchten. Doch ist dies unbegründet. [4]Bullinger hat über den von [Johannes] Gast berichteten Sieg des [Grafen Wilhelm von]Fürstenberg nichts gehört. Aber die vielen Gefechte kann man ja auch kaum auseinanderhalten! Nach der Meinung erfahrener Kriegsleute gab es nie einen Krieg, der mit solcher Verschlagenheit, auf so erbitterte Weise und unter solch seltsamen Umständen geführt wurde! [5]Das Gerücht über die Plünderung Rorschachs durch [Söldner] von [König]Ferdinand [I.]stimmt nicht. Nachdem die Zürcher Beschwerdebriefe an die Bregenzer wegen deren italienischen Hilfstruppen gesandt hatten, erhielten sie die Antwort, dass man nicht vorhabe, jemanden anzugreifen, sondern einen etwaigen Überfall der [deutschen] Protestanten abwehren wolle. Man halte Frieden mit den Eidgenossen und deren Nachbarn. Dennoch ist man auf der Hut, einschließlich der Sankt Galler. [6] Was Myconius

b Hier und danach Textverlust bei Entfernung des Verschlussbandes.
c Darunter, vielleicht von Blarers Hand: Remitte.
37 Leibwächter.
38 Sebastian Gaisberg.
39 Thomas Blarer.


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über den geplanten Einfall der Böhmen in Sachsen und über die Gegenwehr durch Herzog Moritz [von Sachsen] schrieb, wurde brieflich auch dem Zürcher Rat gemeldet. Bullinger schwieg aber dazu, weil auch schon der Übermittler dieser Nachricht [Heinrich Thomann] an ihrem Wahrheitsgehalt zweifelte. [7]Am 23. Oktober war [Sebastian] Schertlin immer noch in Augsburg. Dies und anderes wird [Hieronymus] Gunz berichten können, der Bullinger die neuesten Briefe von [Hans] Welser [nicht erhalten], [Georg] Frölich [Nr. 2639] und [Johannes] Haller [Nr. 2640] aus Augsburg mitbrachte. [8]Die Ulmer sind wirklich standhaft. Der Herr stärke sie! [9] Dass Myconius Kaiser [Karl V] als Teufel bezeichnet, stimmt schon, sofern damit dessen Inkarnation gemeint ist. Frölich schreibt, dass der Kaiser mit Gottes Hilfe Deutschland nicht verwüsten konnte, abgesehen von einer 10 bis 15 Meilen langen Strecke in Bayern. Ebenso hielt man ihn davon ab, in Württemberg einzudringen. Leider aber konnte die Gegend um die Donau nicht auch noch vor Verheerungen geschützt werden. Hoffentlich kann man den Kaiser wieder donauabwärts treiben! [10]Über den Tag [der Vier protestantischen Orte zu Zürich] und über Weiteres hat Bullinger am 30. Oktober durch den Franzosen [?] Wilhelm [Guillaume Vermod?]geschrieben [nicht erhalten]. Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Glücklicherweise tauschen der Zürcher Rat und Bullinger gegenseitig alle Neuigkeiten aus: Bullinger erhält Nachrichten aus dem [schmalkaldischen] Feldlager, aus Augsburg, Ulm, Konstanz und aus anderen Orten. Doch gibt es auch in Zürich etliche Neider, die der Meinung sind, dass man den "Pfaffen"[den Predigern] nichts anvertrauen sollte, da dies schon früher übel ausging! Kein Wunder, zumal der Herr den Seinen [diese Feindseligkeit]prophezeit hat! [11]Myconius' zweiten, umsichtig geschriebenen Brief [Nr. 2650] hat Bullinger gern und mehrmals gelesen. Mehr ist dazu nicht zu sagen. [12] Am Samstag (30. Oktober] versammelten sich Räte und Bürger. Thematisiert wurden alle Angelegenheiten des [oben erwähnten] Tags und sonstige Nachrichten [über den Krieg]. Man bekannte sich eindeutig zum Evangelium und erklärte sich bereit, alles für die [drei anderen]protestantischen Städte und ihre Nachbarn aufs Spiel zu setzen und doch mit den [Neun] verbündeten Eidgenossen die Bünde und den Landfrieden zu halten, wenn diese es auch täten. Man beschloss ferner, Zunftversammlungen in der Stadt, in den Graf-, Herr- und Ortschaften Zürichs zu organisieren und dabei über die geplante Ausrottung des Evangeliums durch Papst [Paul III.] und den Kaiser zu informieren. Zu diesem Zweck wurde ein schriftlicher "Fürtrag" zur Verlesung ausgearbeitet. [13] Gestern [Sonntag]trafen sich alle Zünfte. Einhellig wurde beschlossen, tapfer Leib und Gut einzusetzen. Daraufhin begann man eifrig mit Rüstungen und Gebet. [14] Am Sonntag [7. November] sollen die Versammlungen auf dem Land stattfinden. Bullinger wird Weiteres berichten. [15] Dies alles ist auch zur Weitergabe an [Francisco de] Enzinas, Gast und an die anderen Kollegen bestimmt. Gruß an diese, an Myconius' Familie einschließlich [Huldrych]Zwingli [d.J.] und [Josias] Simler. Bullinger schreibt frühmorgens und kann den Brief nicht durchlesen.

S. D. Attulit mihi tuas 1 Froschouerus noster, Myconi colendissime, ad quas paucis haec respondeo. Oro autem, ut festinanti 2 ignoscas.

Inquisitionem Hispanicam 3 nondum vidi integram, sed duo modo folia 4 aut, ut sic dicam, 4 facies 5 , quarum 8 folium 6 constituunt. Nescio, quis impresserit. 7 Titulum habet: "Nüwe zytung", etc.

1 Die Briefe Nr. 2649 und Nr. 2650 vom 29. und 30. Oktober.
2 Vgl. dazu auch unten Z. 80.
3 Die achtseitige Quartschrift "Newe zeytung auß dem Niderland"; s. dazu Nr. 2630, Anm. 10. —Bullinger bezieht sich hier auf Myconius' Mitteilung in Nr. 2649,1.
4 Gemeint sind zwei Blätter der bereits
aufgeschnittenen Lage, höchstwahrscheinlich die Blätter A1r./v. und A4r./v., die u.a das Titelblatt enthalten.
5 Seiten.
6 Mit "folium" ist das ganze auf die Presse aufgelegte Blatt (der Druckbogen) gemeint, das im Falle einer Quartschrift aus "8 facies" besteht.


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Nihildum audimus de ludoco a Meggen 8 , redieritne Roma an non. Hoc autem certissimum est illos homines 9 noctes atque dies sese parare adeoque iam in procinctu stare Martis. Ac varius quidem rumor est de illorum conatibus. Ego arbitror illos suae religioni metuere. Suspicantur enim rebus Germanorum bene cadentibus 10 sibi inferenda esse arma, et in religionem nostram adigendos, sed vane. Nostri diligenter advigilant neque aliud hactenus intelligere potuerunt.

Nihildum audivi de iis, quae de Fürstenbergii victoria dixit Gastius. 11 Verum nihil contradixero, nam in singulos dies et singulis pene momentis congrediuntur 12 , ita ut nemo possit singula certamina significare. Ac revera hoc bellum ita geritur, ut rei militaris peritissimi dicant intra hominum memoriam nullum tanta astutia, strenuitate et animorum acerbitate casuumque novitate gestum esse.

Vanissimus est rumor de Ferdinandinis Roschachium 13 diripientibus sparsus. Alls min herren gen Bregantz geschriben 14 und sich ettwas beschwaret, das sy Welsch zum zusatz 15 angenommen, habend sy geantwort 16 gantz früntlich, sy habindts nitt 17 yemandts ze überfallen oder zu schedigen (dann sy nitt imm krieg), sunder überfaal, der inen alle tag von Protestierenden tröwt 18 , uffzeheben 19 . On das syend sy züfriden mitt den Eydgnossen und iren nachtparen, etc. Interim nostri nihilominus advigilant. Advigilant et Sangallenses, qui sunt in vicinia.

||152v. Allatae sunt magistratui nostro literae 20 significantes idem, quod tu scribis 21 : Bohemos tandem improbis victos supplicationibus parare sese, ut irruant in Saxoniam, quorum irruptioni dux Mauritius 22 sese sit oppositurus.

7 Das heute in Zürich ZB erhaltene Exemplar dieser Schrift (Sign.: 18.1457/4), das von Valentin Othmar in Augsburg gedruckt wurde, wird kaum aus Bullingers Besitz stammen, zumal es vollständig ist.
8 Jost von Meggen; s. Nr. 2649,2f mit Anm. 2. Seine Rückkehr aus Rom war vor dem 19. Oktober erfolgt; s. Nr. 2630, Anm. 5.
9 Die Einwohner der Fünf Orte. —Zu deren Rüstungen s. schon Nr. 2606,46-48; Nr. 2612,219; Nr. 2625,41-43; Nr. 2643,8f.
10 D.h. falls die Schmalkaldener siegten.
11 Zu dem von Johannes Gast kolportierten Gerücht über Graf Wilhelm von Fürstenberg s. Nr. 2649,5-10.
12 Subjekt sind die im Krieg stehenden Parteien.
13 Rorschach, das angeblich von Söldnern Ferdinands I. geplündert worden war; s. Nr. 2649,11-15.
14 Zürich hatte am 14. Oktober 1546 zwei Briefe nach Bregenz (an die Stadt- und an die Herrschaftsbehörden) geschrieben; s. Zürich StA B IV 16, f. 64[a]r.; EA IV/1d 704 zu e, Nr. 1.
15 Welsch zum zusatz: Italiener als Hufstruppen.
16 Die Behörden von Stadt und Herrschaft antworteten bereits am 16. Oktober mit einem gemeinsamen Schreiben (Zürich StA, A 184, Nr. 244 —Zusammenfassung in EA IV/1d 704 zu e, Nr. 2).
17 sy habindts nitt: sie hätten nicht vor; s. SI II 872.
18 droht.
19 aufzuhalten, im Sinne von abzuwenden; vgl. SI II 895.
20 Siehe dazu Nr. 2649, Anm. 11.
21 In Nr. 2649,16.
22 Moritz von Sachsen.


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Sed quia de veritate rei addubitabat, qui 23 haec significabat, nihil de incertis ad te scribere volui.

Schertlius 23. octobris adhuc Augustae fuit, 24 id quod Guntius 25 tibi referre potent, qui ultimas 26 ab Augusta a d. Welsero 27 , Laeto 28 et Hallero 29 attulit. Quae illi scripserunt, longum esset recitare. Habes Guntium vivam epistolam.

Ulmenses sane strenui sunt. 30 Dominus confirmet ipsos! Recte iudicas caesarem 31 esse diabolum, modo adieceris incarnatum. Laetus schript 32 , von dem gnaden gottes sye imm gewert 33 , das er sinem fürnemmen nach nitt habe noch 34 Germaniam mögen wüsten 35 onet 36 die 10 oder 15 myl umb Beyern. Dann man inn so streng in ysen gelägen 37 , das er in Wirtenberg nitt hab mögen kummen. Da habe man aber nitt mögen vor sin 38 , dann das er umb die Donow gewüst, 39 dann sy nitt an beiden orten gewerren mögen 40 . Hoffend, inn ze tryben, das er wider die Tonow ab müsse. Das gäbe gott!

De comitiis nostrorum 41 et aliis nonnullis scripsi per Wilhelmum Gallum 42 , quem tibi 30. huius literas 43 reddidisse credo. Proinde non est, quod

23 Gemeint ist Heinrich Thomann, der über Moritz' Rüstungen am 18. und 19. Oktober 1546 an Zürich berichtet hatte (Zürich StA, A 177, Nr. 94. 96). — In letzterem Bericht war sich Thomann nicht im Klaren, ob Moritz' Rüstungen als Hilfe für den Kurfürsten Johann Friedrich geschahen oder nicht. Siehe ferner Nr. 2659,40f. 79-81.
24 Zu Sebastian Schertlins Verbleib in Augsburg s. Nr. 2649, Anm. 15.
25 Hieronymus Gunz, der in Begleitung von Sebastian Lepusculus Augsburg am 24. Oktober (s. Nr. 2643,1f) verließ und laut der oben im Brief gemachten Angabe allein durch Zürich reiste, ehe er definitiv nach Basel zurückkehrte (s. Nr. 2640,43— 45). — Anlässlich dieses Besuches in Zürich verfasste Rudolf Gwalther am 31. Oktober drei Distichen zu Ehren Gunz' (Zürich ZB, Ms D 152, f. 78v.). Die Datierung geht aus einer Abschrift von Johannes Fries in einem Exemplar von Jean Brodeau, Epigrammatum Graecorum libri septem, Basel, Hieronymus Frohen und Nikolaus Episcopius, 1549 (VD16 E 1639) hervor, das heute in Zürich ZB (Sign.: 22.28:b) erhalten ist. Wir danken Kurt Jakob Rüetschi für diese Angaben.
26 ultimas literas.
27 Ein nicht erhaltener Brief von Hans Welser
28 Georg Frölichs Brief Nr. 2639.
29 Johannes Hallers Brief Nr. 2640.
30 Siehe dazu Nr. 2649,21f und Anm. 16.
31 Karl V. — Siehe Myconius' Äußerung in Nr. 2649,23f.
32 Siehe Nr. 2639,13-24.
B verwehrt.
34 bis jetzt; s. Grimm XIII 866.
35 verwüsten.
36 außer.
37 in ysen gelägen: Hier metaphorisch zu verstehen: zurück-, in Schach gehalten hat.
38 nitt mögen vor sin: nicht verhindern können.
39 Zu den Verheerungen des Donaugebiets durch die Kaiserlichen s. zuletzt Nr. 2642,19-22.
40 gewerren mögen: sich zur Wehr setzen konnten. —Vgl. Nr. 2641,47-49.
41 Das Treffen der Vier Orte vom 19. bis 26. Oktober in Zürich; s. Nr. 2606, Anm. 60.
42 Unbekannt. — "Gallus" kann der Nachname sein oder die Nationalität bezeichnen. Im letzteren Fall könnte man an einen Studenten denken; vielleicht an Wilhelm (Guillaume) Vermod aus Nozeroy,


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plura addam. Ego certe deo et senatui nostro amplissimas gratias debeo maximas, qui me harum rerum nihil celat! 44 Nam et ipse omnia mea ei 45 communico. Scribunt autem ad me quoque ex castris 46 , ex Augusta, Ulma, Constantia et aliis 153r || civitatibus viri optimi! 47 Optime item inter nos nobis convenit. Dominus id velit esse perpetuum ad utilitatem ecclesiae suae! Interim 48 non desunt, qui hanc nobis concordiam invident et clamant pfaffis nimium credi! Id aliquando factum et cessisse nobis pessime; 49 id iam nunc quoque cessurum male. Sed novimus, mi Myconi, quid praedixerit dominus! 50 In eo simus constantes et patientes!

In posterioribus tuis 51 , quia nihil est, ad quod respondere oporteat, hoc tantum dixero: libentissime ilias legisse ac relegisse. Sunt enim prudenter et utiliter scriptae.

Wyter wüssend von nüwem, das man amm sampstag 52 rät und burger gehept. Da hatt man alle die händel, so sich verganges tags 53 und sunst verloffen, für hand genommen 54 . Und habend sich rät und burger vereiniget uff ein nüws einhellig, zu dem evangelio und allen den stetten, dem evangelio in Eydgnossenschaft anhengig, und zu iren nachpuren lib und gut ze setzen; an andern Eydgnossen 55 , die es ouch an inen 56 halltend, pündt und lantsfriden ze hallten; und das man die gmeinden durch die zünfft in der statt und in allen iren graffschafften, herschafften, stetten, landen, lüten hallte; 57 denen fürhallte, wie die sachen standint, was fürnemmens bapst 58 einen Schüler von Gilbert Cousin. Da Letzterer in Kontakt mit Zürich stand (u.a. mit Bullinger und Theodor Bibliander; s. HBBW XV, Reg.), ist es durchaus möglich, dass sein Schüler dorthin gesandt wurde; s. M-Basel 45, Nr. 25, und AK VI 296, Anm 2: ebd., VII 251, Anm. 1.

43 Einen nicht erhaltenen Brief Bullingers vom 30. Oktober.
44 Anspielung auf Myconius' Klage, dass der Basler Rat den Predigern nichts mitteile; s. Nr. 2649,31-38.
45 senatui Tigurino.
46 Aus dem Feldlager der Schmalkaldener, von wo Thomann und Hartmann von Hallwyl berichteten.
47 Nachrichten aus Augsburg erhielt Bullinger vor allem von Georg Frölich und Johannes Haller; aus Konstanz von Ambrosius Blarer; und aus Ulm gelegentlich von Leonhard Serin, häufiger aber durch die von den Konstanzern für den Zürcher Rat angefertigten Abschriften der an sie gerichteten Briefe ihres Gesandten in Ulm (erhalten in Zürich StA, A 177).
48 Die protestantischen Prediger, in Anlehnung an Nr. 2649,32-34.
49 Nämlich nach der Niederlage im Zweiten Kappeler Krieg; s. z.B. HBBW XIV 451,291.
50 Anspielung auf Mt 10, 22; 24, 9; Mk 13, 13; Lk 6, 22; 21, 17; Jo 15, 18-20.
51 Brief Nr. 2650.
52 30. Oktober. — Zur Versammlung des Kleinen und Großen Rates (,,rädt und burger") s. Nr. 2651,8-11, und Nr. 2652,4-6.
53 Gemeint ist das Treffen der Vier protestantischen Orte in Zürich; s. schon oben Z. 45 und Anm. 41.
54 für hand genommen: besprochen; s. SI II 1381.
55 Den Neun Orten.
56 Den Vier protestantischen Stadtkantonen.
57 Nämlich ab Sonntag, den 7. November; vgl. Nr. 2651,11f; Nr. 2652,26f; und unten Z. 74.
58 Paul III.


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und kaiser syend, das evangelium uußzeriten 59 in Germania, etc. Dorumb ist gar ein schöner fürtrag in gschrifft gestellt. 60 Würt vorgeläsen werden.

Gester hatt man alle zünfft gehept. 61 Da ist ein einhällige antwort gefallen, trüwlich lib und gut zusetzen: min herren söllind nun manlich 62 sin, etc. Vidisses miram alacritatem! Deo gratia! ||153v Hieruff ist ein träfflich rüsten, ernst bätten und dappfferkeit.

Volgendts sontags 63 wirt man die sach uff dem land and 64 hand nemmen. 65 Ja man ist froo, das man die sach dappffer an die hand nimpt, etc. Was sich wyter zutragt, sol üch nitt verhallten blyben.

Haec omnia habe cum d. d. Dryandro 66 , Gastio et reliquis charis; quos meo nomine salvere iubebis. Valebis et tu cum universa domo, cum Zvinglio et Simlero, 67 filiis nostris.

Tiguri, 1. novembris mane ad horam 7., anno 1546. a Non relegi. a68

Tuus Bullingerus.

[Adresse darunter:] Eximio viro d. Osvaldo Myconio, Basiliensis ecclesiae fidelissimo et vigilantissimo antistiti, [si]ve b in domino [vener]ando et [charissimo fr]atri.