Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[3099]

[Ambrosius Blarer]
an Bullinger
[Konstanz],
26. Dezember 1547

Autograph: Zürich StA, E II 357, 213f (Siegelspur) Teildruck und zusammenfassende Ubersetzung: Blarer BW II 678f, Nr. 1501

[J]Blarer bedankt sich für Bullingers [Neujahrs]wünsche. Christus möge ebenfalls Bullinger und die Seinen sowohl im Zeitlichen als auch im Geistlichen reichlich segnen! -[2] Bullinger habe ferner recht herzlichen Dank für die Entsendung des am Vortag, während Blarers

a Über der Zeile nachgetragen.
6 Die hier angesprochene Schrift von Erb ist weder in handschriftlicher noch in gedruckter Form bekannt. Aus dem unten in Anm. 9 zitierten Briefauszug wird deutlich, dass Erb eine deutsche Fassung seiner Abhandlung sandte, und aus dem am 10. April 1548 verfassten Brief des Grafen Georg an Bullinger (Zürich StA, E II 363, 108) wird deutlich, dass Bullinger Erbs Abhandlung zustimmte.
7 Vergil, Aeneis, 4, 373. -Vgl. auch Mt 10, 21.
8 Gerold Meyer von Knonau d.J., der 1545/46 eine Lehre als Schreiber in Reichenweier absolviert hatte; s. HBBW XV und XVI Reg.
9 Dieser Brief wurde durch Graf Georg an Bullinger weitergeleitet; s. Graf Georg an Erb, 25. Dezember 1547 (Stuttgart HStA, G 44, Bü 8, 45): "Ewer zugeschickt schreiben an Heinrichen Bullinger wollen wir ime, so eheßt wir bottschafft, zusenden. Und habt uns kein misfallen gethon, indem ir im die proposition uns verteutscht zuschicken, dan die one zweyffell ime nitt misfallen wurdt. Und was uns deshalben zu antwurtt zukompt [s. dazu oben Anm. 61, wellen wir euch auch nit verhalten."


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Morgenpredigt, angekommenen Boten [...]. Da Blarer auch die Mittagspredigt halten musste und sogleich danach noch Verschiedenes zu erledigen hatte, war er gezwungen, den Boten bis heute früh zurückzuhalten. -[3]Der [von Bullinger dem Boten zur Überlieferung anvertraute] Brief wurde an Blarers Vetter Konrad Zwick weitergeleitet, dessen [Antwort] an Jean Merveilleux dem vorliegenden Schreiben schon beiliegt. Bullinger möge bei erster Gelegenheit für deren Weiterleitung sorgen. Als Gegenleistung bietet Zwick Bullinger seine Dienste an und wünscht diesem und den Seinen noch unzählige gute Jahre und das ewige Leben! -[4] Blarer hat letztens mit einem Schreiben [Nr. 3092] zwei Briefe zur Ansicht übermittelt (in der Hektik weiß er aber nicht mehr, wem er diese zur Übermittlung anvertraut hat). Bullinger soll sie zurücksenden. - [5] Die Konstanzer können in Bezug auf [ihr Versöhnungsgesuch bei Kaiser Karl V] noch immer nichts Neues berichten. Gott erbarme sich ihrer! Er ist ihre einzige Hoffnung, zumal von nirgendwo sonst Trost oder Zuspruch eintrifft. Allerdings soll er alles nach seinem Willen einrichten. Er möge den Konstanzern die Kraft schenken, sich ihm zuzuwenden und anzubefehlen, aber ohne sich dabei gehen zu lassen, zumal das FLEISCH schwach ist. Ach, wie furchterregend ist es doch, im weiten Meer ohne Schiff oder Land in Aussicht schwimmen zu müssen! Zudem ist ja das wankelmütige Volk launisch und unzuverlässig. Doch der himmlische Vater wird die Seinen wohl nicht verlassen! -[6] Es ist erbärmlich, dass weder Zürich noch Bern oder Basel auf das Schreiben der Konstanzer Geheimen Räte reagieren und demzufolge die Konstanzer nicht einmal auf 300 Mann aus ihren Gerichtsherrschaften im Thurgau oder von woanders rechnen können! Der kluge Bullinger wird wohl begreifen, was dies bedeutet und für Folgen hat! - [7] Gott verleihe der nach Lion und zu König Heinrich II. von Frankreich entsandten eidgenössischen Botschaft Glück und Erfolg, damit dadurch sein Reich erweitert werde. -[8] Man sagt, dass der in Baden versammelten Tagsatzung [vom 19. Dezember] etliche Schreiben aus Straßburg zugekommen seien. Wenn Bullinger keiner Schweigepflicht diesbezüglich unterliegt, möge er doch berichten, was er dazu weiß. Etwas wird wohl passiert sein. -[9]Beiliegend die "Instruktion ", die der Kaiser dem Landgrafen Philipp von Hessen durch Johann von Lier zukommen ließ. Was für ein Jammer! Man merkt gut, worauf das Ganze zielt! Bullinger darf das Dokument abschreiben lassen, seine Quelle aber nicht preisgeben. Er soll es mit den beiden anderen [oben erwähnten] Briefen bei nächster Gelegenheit zurückschicken. - [10] Blarer möchte gerne von Bullinger erfahren, ob die Zürcher Ratsherren einem an sie gerichteten Gesuch betreffend die Thurgauer Eheleute [Hans Rutishauser und Dorothea Dietheim] entgegenkommen würden oder nicht, zumal die junge Frau schwanger ist. Würden die anderen [zusammen mit Zürich den Thurgau verwaltenden] Eidgenossen dem Paar erlauben, weiterhin in ihrer Region zu bleiben? Schon im letzten Brief [Nr. 3092] hat Blarer diesbezüglich nachgefragt. -[11] Über die Hansestädte hört man in Konstanz das Gleiche wie in Zürich. Doch ist dabei nichts gewiss. Magdeburg soll die Grafen von Stolberg angegriffen haben, und diese sollen daraufhin beauftragt worden sein, die über die Stadt verhängte [kaiserliche] Acht zu vollstrecken. -[12] Es soll stimmen, dass Herzog Moritz von Sachsen Augsburg verlassen hat. In Konstanz gibt es zu Straßburg auch das Gerücht [dass der Kaiser den Reichstag dorthin verlegen wolle]. Aus Augsburg hört man nichts Gewisses über das Konzil, wo doch Kardinal Cristoforo Madruzzo, Bischof von Trient, wieder [aus Rom] dorthin zurückgekommen sein müsste. Sobald Blarer etwas Neues erfährt, wird er es mitteilen. -[13]Größe an Bullingers Angehörige und an dessen Kollegen. Die Zürcher sollen für die Konstanzer beten! Die Angehörigen Blarers und insbesondere dessen Frau Katharina [geb. Ryff] lassen grüßen. Diese bedankt sich zudem für das ihr von Bullinger zugesandte Bächlein. In Konstanz kann Blarer nichts Äquivalentes finden, mit dem er sich revanchieren könnte. Er steht immer tiefer in Bullingers Schuld! -[14]Beiliegend noch ein für [Konrad] Gessner bestimmter Brief; den ein Diener [...] von Sebastian Schertlin am Vorabend mit der Bitte um Weiterleitung überbrachte. Marcell Dietrich von Schankwitz liegt immer noch schwer krank in Stein am Rhein. Er erwartet jeden Tag, mit König Ferdinand ausgesöhnt zu werden. Ferdinands Tochter [Anna von Österreich] hat Schankwitz' Gesuch ihrem Vater überreicht, und dieser habe dabei gesagt, dass er sich gnädig erweisen wolle. - [15]Bullinger soll den in Zürich gängigen Preis für Johannes Stumpfs "Eidgenössische Chronik" mitteilen. In Konstanz ist für weniger als 4 1/2


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Florin das Werk nicht erhältlich. - [16] Blarer hat das Boten geld schon erlegt. Ganz frühmorgens bei Öffnung der Stadttore.

Ewers güten wunschs 1 sag ich euch allen möglichen danck. Beger hertzlich von gott durch Christum lesum, er welle denselbigen hundertfaltig an euch und den ewern allen rychlich und gnedigklich mitt mehrung alles güten an lyb unnd seel erstatten. Amen, amen, amen, das es war werde!

Das ir mir den botten 2 güter, getruwer mainung 3 geschickt, danck ich euch gantz fruntlich. Er ist gestert under der morgenpredig kommen. Hab ich zu mittag ouch predigen müssen und darnach unvermydeliche geschefft gehapt, und inn derhalb behalten 4 müssen byß hütt zu früer tagzeyt. 5

Den brieff 6 hab ich v[etter] C[onraten] Z[wick] geschickt. Der schribt hiemitt abermal 7 dem Wunderlich 8 mitt bitt, ime den brieff zu erster gelegenhait zuzeschicken. Empiet euch daneben vyl dienst, güts und grütz, mitt wunschung hunderttausend güter jar und ewigs lebens euch und allen liebverwandten 9 .

Ich hab euch letstlich in yl geschriben und zwen brieff, so mir zukomen, in mein schreiben 10 verschlossen. Ist mir yetz in yl abgefallen 11 , wem ich die uffgeben habe. Achten, euch nunmehr worden sein. Bitt euch nur 12 , mir die brieff widerum zuzeschicken.

Unser sachen stond noch ymmer allso inn 13 . Gott welle sich unser erbarmen und alles güt machen! Des bedorffen wir wol, diewyl so gar 14 kam trost noch zuschriben nienenher 15 , ouch nitt uff sölich weg, die on ungnad des k[aisers]16 sein möchten. Aber er 17 allain ist starck gnug, so er will. So er nitt will, mag nichts helffen. Er verlich ware besserung, und das wir uns von

1 Der in einem nicht mehr erhaltenen, unten in Z. 54 erwähnten Brief geäußerte Neujahrswunsch, den Bullinger einem Boten mitgab, der am Sonntagvormittag 25. Dezember in Konstanz eintraf; s. unten Z. 5-8.
2 Unbekannt. - Da Blarer den Botenlohn entrichtete (s. unten Z. 75), wird Bullinger dem Boten den unten in Z. 9 erwähnten Brief im Interesse der Konstanzer zur Übermittlung anvertraut haben.
3 Absicht.
4 aufhalten; warten lassen.
5 Vgl. unten z. 76.
6 Wohl ein Brief (und vermutlich von Jean Merveilleux, wie es die Fortsetzung des Textes nahelegt), der mit den Verhandlungen in zusammenhang stand, die Konstanz damals mit Frankreich führte; s. zuletzt die in Nr. 3097, Anm. 13. angegebenen Verweise.
7 erneut.
8 Jean Merveilleux aus Neuchatel; vgl. Nr. 2886, Anm. 4. - Zu dessen damaliger Funktion s. Nr. 3096, Anm. 4.
9 lieben Verwandten und Freunden; s. SI XVI 726.
10 Wohl jenes, das Blarer zwischen dem 9. und 13. Dezember verfasst hatte; vgl. Nr. 3092,41-43.
11 yetz in yl abgefallen: In der gegenwärtigen Hast dem Gedächtnis entfallen.
12 nun.
13 stond inn: stehen an. - Siehe dazu Nr. 3084, Anm. 2; Nr. 3088, Anm. 10; Nr. 3097,[5].
14 so gar: ganz und gar.
15 von nirgendwo.
16 Karl V.
17 Gott.


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hertzen zu im bekerind und uff inn vertruwt seyen! Aber den rymen mussend wir doch nitt abthain. 18 Das flaisch 19 ist schwach. Im weyten mehr 20 . 21 schwymmen on ruder und schyff und nienen kam land sechen ist grausam und dem flaisch erschrockelich 22 . So 23 ist das mobil[e]a vulgus 24 wunderbarlich und abenteurig 25 . Aber doch wirt der lieb truw vatter im himel die seinen nitt verlassen.

Es ist, menschlich zu reden, danecht 26 zu erbarmen, das meinen herren den gehaimen uff ir schriben, den ewern, auch Bern und Basel getho[n], als 27 gar nicht zukompt noch geschriben wirt, und man im fal der not nun nitt 300 mann usß meiner herren gerichten 28 oder sunst 29 gehaben mag b , etc. Hapt wol zu gedencken, was sölichs uff im trag 30 und was daruß ouch nothalb 31 entlich folgen müsß! Ir sind der verstendig. Wisst die rechnung wol ze machen.

Ewer verordneten bottschafft gen Leon und in Franckreych 32 verlych der herr gott vyl gluck und hail und lasß alles zil vyl gutem dienlich sein, damitt sein reych gemehret und erweyteret werde!

Wir hörend und vernemmen, das ettliche schreiben von Strasburg uff den tag gen Baden 33 kommen seyen. Seyen da abgeschriben worden. Wa 34 ir wissen hetten, was es wäre, und euch zu offnen gepurte 35 , möchten wir wol vernemen. Achtend, es seyen vyllicht new zeytungen 36 .

Hiemitt schick ich euch des k[aisers]instruction, dem von Lier 37 geben an den landtgrauffen. Da secht ir aber 38 grossen jomer, und wahin alles geraa

a Hier und unten Textverlust am rechten Briefrand. -
b In der Vorlage man.
18 Zu verstehen: Die Zügel dürfen wir doch nicht lockern [auch wenn wir uns Gott anbefehlen] (da wir der Versuchung sehr leicht zum Opfer fallen).
19 In Versahen geschrieben. - Siehe Mt 26, 41 par.
20 Meer.
21 nienen kam: nirgends.
22 angsteinflößend.
23 Zudem.
24 mobil[e] vulgus: wankelmütige Volk.
25 wunderbarlich und abenteurig: launisch und unzuverlässig.
26 doch.
27 so.
28 Gerichtsherrschaften. - Siehe dazu Nr. 3073, Anm. 17.
29 Nämlich aus den benachbarten protestantischen Orten. - Zu dieser Bitte der Konstanzer s. Nr. 3073,7-35 und Anm. 25.
30 uff im trag: mit sich bringt; s. SI XIV 459.
31 zwingend; vgl. 51111166.
32 Aus der Fortsetzung des Textes wird deutlich, dass damit an die geplante eidgenössische
Gesandtschaft zur Taufe der Prinzessin Claude gedacht wurde; s. Nr. 3085,22-26; Nr. 3096,[5]; Nr. 309712].
33 Die am 19. Dezember begonnene, kurze Tagsatzung. - Am 30. November wurde die von Straßburg 1503 (s. dazu François Joseph Fuchs, Inventaire des Archives de la ville de Strasbourg antérieures a 1790, Série VI, anciennement V.C.G., Straßburg 1960, S. 149) erworbene Ortschaft Niederhausen (heute Rheinhausen, 30 km nördlich von Freiburg i. Br.) auf Befehl der vorderösterreichischen Regierung in Ensisheim besetzt und gezwungen, König Ferdinand I. die Treue zu schwören; s. PC IV/2 814f, Nr. 702; EA IV/1d 900.
34 Wenn.
35 zu offnen gepurte: erlaubt wäre.
36 Nachrichten.
37 Der kaiserliche Rat und Kriegskommissar Johann von Lier (Jean de Lière) zu Berchem. - Er wurde vom Kaiser am 3. Dezember mit einer "Instruction" nach Nördlingen (s. dazu Nr. 3100, Anm. 16) zum Landgrafen Philipp von Hessen gesandt;


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then will. Sagt nitt, das diß schrifft von mir komme. Mögts sonst wol abschreiben lassen, 39 aber mir diß exemplar sampt den andern zway brieffen 40 widerum schicken by nechster bottschafft.

Der ehsach halb möcht ich gern vernemmen, ob euch nitt wissend, ob sich ewere herren der sach uff fürpitt annemmen und mitt denen ehleuten 41 dispensieren möchten, diewyl doch die gut tochter geschwengert worden, und ob sy 42 darnach im Turgöw belyben möchten anderer aidgnossen 43 ha[lber]c . Diß hab ich euch im l[et]sten brieff 44 ouch geschr[i]ben, [so] er euch worden i[st].

||214 Von den seestetten 45 hörend wir ouch, wie ir schreibend, 46 aber nichts gewisses. Die von Madenburg sollend die grauffen von Stollberg 47 angriffen haben, die dann bevelch gehapt, die acht wider sy ze exequieren 48 .

Es ist gewisß, das hertzog Mauritz hinweg ist von Augspurg. 49 Von Strausburg ist by unß ouch etwas sag, 50 aber nichts gruntlichs 51 . Desglichen haben wir noch nichts bestendigs vom concilio usß Augspurg. Achtend doch, der cardinal von Trient 52 seye nunmehr kommen. Was ich newes weyter erfar, lasß ich euch yeder zeyt wissen.

Grützt all ewer hausgesind und liebverwandten mitt allen brüderen. Ewer getreuw furpitt begerend wir von hertzen. Die meinen all empietend euch alles liebe und gutz mitt wunschung vyl guter jar! Sonderlich ouch mein 53 büchlin. 54 liebe husfrauw bedanckt sich freuntlich um das Wir habend

c Hier und unten Textverlust durch Papierverlust.
s. Karl von Heister, Die Gefangennehmung und die Gefangenschaft Philipps des Grossmüthigen, Landgrafen von Hessen, 1547 bis 1552, Marburg/Leipzig 1868, S. 65f; RTA-JR XVIII/3 2557, Nr. 351.
38 erneut.
39 In Zürich ZB, A 43, 107, findet sich eine Abschrift davon.
40 Die oben in Z. 14-17 erwähnten Dokumente.
41 Hans Rutishauser und Dorothea Dietheim gen. Münchin; s. Nr. 3088,27-41; Nr. 3089,20-23; Nr. 3092,11-21.
42 die "Eheleute".
43 Die katholischen Orte, die mit Zürich den Thurgau verwalteten.
44 In Nr. 3092,11-21.
45 Die Hansestädte. - Siehe zuletzt Nr. 3076,[7]; Nr. 3090,[8]; Nr. 3092,45f.
46 In einem nicht erhaltenen Brief.
47 Ein falsches Gerücht; s. Eduard Jacobs, Ein bisher unbekanntes während der Belagerung von Magdeburg im Jahre 1550- 51 gedrucktes niederdeutsches Gesang-
buch, in: Geschichts-Blätter für Stadt und Land Magdeburg, Bd. VI, 1871, S. 196.
48 auszuführen. - Uber Magdeburg wurde die Acht schon am 27. Juli 1547 verhängt; s. Nr. 2934, Anm. 16.
49 Moritz von Sachsen verließ Augsburg am frühen Morgen des 29. November; s. Nr. 3092, Anm. 39.
50 Nämlich, dass der Kaiser vorhatte, sich dorthin zu begeben; vgl. Nr. 3096,[6].
51 Fundiertes.
52 Cristoforo Madruzzo, Bischof von Trient. - Er ist erst am 5. Januar 1548 erneut in Augsburg nachgewiesen; s. Nr. 3092, Anm. 46.
53 Katharina, geb. Ryff.
54 Vielleicht Jakob Rufs Hausbuch "Kalender oder Laßbüchlin" auf das Jahr 1548, das damals jährlich von Christoph Froschauers Halbruder Eustachius in Zürich verlegt wurde (z.B. haben sich für die Jahre 1544-1546 in Zürich ZB, Ms D 269,1-3, Exemplare davon erhalten). Jene "Kalender" enthielten allerlei nützliche Angaben betreffend den Haar- und


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nichts sölichs hie, das ichs gewidern könne. Stand tieff in ewerm schuldbuch. 55 Gott gab, das ichs ainmal verglichen konn.

Hiemitt ain brieff an d. Gessner. Hat mir necht 56 des Schärtlins knecht 57 überantwurt mitt pitt, ime zuzeschicken. Marcell Dietrich 58 ist noch zu Stain sehr kranck. Wartet all tag seiner ussönung mitt dem könig 59 . Des konigs tochter 60 selbs hat im die supplication überantwurt. Hat er 61 gesagt, welle ir 62 gnedige antwurt geben.

Wellt mich berichten, wie nach 63 man die newen chronic 64 zu Zürich kofen möge. Hie mögen wirs nitt näher 65 dann um 4 1/2 fl gehaben. 66

Den botten 67 hab ich um seinen lon usgericht. Gott ewige bevolchen! Datum 26. decembris, alls die thor uffgangen, 1547.

[Ohne Unterschrift.]

[Adresse auf f. [218a],v. d :] Clarissimo viro d. Heinricho Bullingero, amico velut fratri suo venerando longeque charissimo. Tiguri.