Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2196]

Gerhard thom Camph an
Bullinger
Straßburg,
12. Juli 1545

Autograph: Zürich StA, E II 345, 300f (Siegelspur) Paraphrasierende Teilübersetzung: Willem van 't Spijker, Emden und Groningen gemeinsam unterwegs zur Reformation. Die Korrespondenz des Gerard tom Camp, in: Bibliothek und Reformation, hg. v. Christoph Strohm, Wuppertal 2001, S. 83f

thom Camph bittet die [Zürcher] um Verständnis, wenn er während seiner Reise nicht schreibt. Sie sollen aber wissen, dass er ihnen für immer dankbar ist. Der vorliegende Brief dient dazu, die nach [Zürich] reisenden und ihm lieb gewordenen Brüder [Gerhard Westerburg und Johannes Maczynski] den Zürchern vorzustellen und zu empfehlen. Westerburg, Doktor der Rechte, ist ein Kölner, der vor 20 Jahren von den Gelehrten Kölns wegen [seiner Bestreitung]des Fegefeuers angegriffen wurde und Köln verlassen musste. Schon zwölf Jahre lebt er als Exulant in Friesland und hat stets die Abendmahlsauffassung der Zürcher verfochten. Er kommt nun, um sich mit den Zürchern zu beraten und von ihnen ermutigt zu werden. Er wird Erfreuliches über die Kirche Frieslands erzählen. Diese steht trotz der räumlichen Entfernung der Zürcher Kirche nahe. Der junge adlige Pole Maczyñski hat das Hofleben aufgegeben, um sich dem Studium, vorwiegend dem der Heiligen Schrift, zu widmen. Er begab sich zunächst nach Wittenberg, dann nach Straßburg (wo er schon seit einem Jahr ist) und reiste nach Ostern [1545]auch nach Paris. Da er viel Gutes über die Zürcher gehört hat, u.a. auch in Paris, begibt er sich nun aus Liebe zur Wahrheit, und weil er Hebräisch lernen möchte, nach Zürich, obwohl einer der Straßburger Pfarrer [Johannes Marbach?] ihn ermahnt hat, nicht die von den Zürchern [im "Warhafften Bekanntnuß"geäußerte]Abendmahlsauffassung zu lesen. Aus ihm wird bestimmt ein treuer Verteidiger [der Zürcher], es sei denn, er ließe sich (wie dies auf alle Wittenberger zutrifft) zu sehr von dem Ansehen einschüchtern, welches Menschen genießen. Die Zürcher sollten sich deshalb seiner besonders annehmen

18 Siehe zuletzt oben Nr. 2185, 37-50.


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und, falls nötig, Pellikan ermahnen, ihn [bei sich]aufzunehmen, zumal er nach Zürich kommt, um Hebräisch zu lernen. Bis jetzt hat sogar Bucer ihn [dazu]ermutigt. Gäbe es Luther nicht, oder wäre dieser nicht so sehr gefürchtet, würde Bucer bestimmt eine andere Meinung über die Zürcher hegen. Bucer hat thom Camph zu sich rufen lassen. Er wollte wissen, ob es zutreffe, dass er bei den Zürchern (deren Kirche er angeblich stets in Schutz nimmt) verhasst sei, wie er dies aus einem am Vorabend erhaltenen und von Freunden [...]verfassten Brief erfahren hat. thom Camph erklärte ihm, dass die Zürcher ihn nicht hassten, ihm aber misstrauten und ihm seine Friedensverhandlungen, die die Lage nur verschlimmert hätten, zum Vorwurf machten. Bucer versuchte, sich zu rechtfertigen; thom Camph entgegnete ihm aber darauf Schließlich ermahnte Bucer thom Camph, nicht über diese Angelegenheit zu diskutieren und sich dem Worte Gottes zu unterwerfen. thom Camph legt die Briefe von [Georg Cassander]und Johannes a Lasco [Nr. 2194 bzw. 2176]bei. A Lascos Brief erhielt er schon in Basel. Über [Cassander und a Lasco] wird [Westerburg] mehr berichten können. thom Camph dankt Bullinger für die ihm und [Samuel Pellikan]ausgestellten Empfehlungsschreiben, die ihnen überall die Türen öffneten. Das [von Bullinger gewünschte] Buch [...] hat er noch nicht finden können. Er wird es wohl in Mainz erhalten. Viele Brüder lassen grüßen und sind für das [,, Warhaffte Bekanntnuß"]dankbar, während andere natürlich die Zürcher dafür hassen. Grüße an alle Brüder und Lehrer in Zürich. Matthias Zell und seine Gattin [Katharina Schütz], die öfters gezwungen sind, die Zürcher in Schutz zu nehmen, lassen ebenfalls grüßen. [Johannes]Marbach, der früher in Isny war, wurde am heutigen [Sonntag] feierlich in der Kirche St. Nikolaus zum Pfarrer ordiniert.

Quamvis officii mei esset, doctissime Bullingere, his meis literis tibi inprimis et reliquis praeceptoribus ac fratribus pro vestra humanitate et officiis mihi praestitis gratias agere, tamen, cum hoc tempore molestia itineris impediar 1 ac tempore, ne commode hoc possim, excludar, mihi huius rei a vobis omnibus venia danda est a , praesertim cum animum meum benevolem 2 erga vos vestramque ecclesiam cognoveritis. Solum iam hoc dico: Memoriam vestrorum in me beneficior[um]b sempiternam fore nihilque mihi gratius unquam accidere posse, quam ut certis indiciis meum animum in vos vestramque ecclesiam declarare concederetur et par pari vel etiam maiori rependere quaeam. Hoc vobis certo in domino de me persuadeatis.

Quod autem iam ad te scribo, frater dilectissime, haec praecipua causa est, quod hos duos optimos viros fratresque in Christo charissimos 3 sine mea commendatione ad vos proficisci c passus non sim; non quod de vestra humanitate in hospites suscipiendos dubitarem aut hos propter proprias d virtutes ac doctrinam vobis seipsos commendare non possent, sed ut admonerem vos, quales essent et cur ad vos profecti sint, ut ipsi iudicaretis, qua human[itate]digni et a vobis suscipiendi essent, meumque amorem ita quoque erga hos declararem.

a est über der Zeile nachgetragen.
b Die Recto-Seite des Briefes weist Papierverluste am rechten Rand des Blattes auf Die Textverluste wurden hier und unten aus der Abschrift von Johann Jakob Simler (Zürich ZB, Ms 557, 163) ergänzt.
c In der Vorlage proficissi.
d proprias über der Zeile nachgetragen.
1 thom Camph hatte zusammen mit Samuel Pellikan Zürich am 17. Juni verlassen; s. oben Nr. 2180, Anm. 1.
2 =benevolum.
3 Gerhard Westerburg und Johannes Maczynski, die am 22. Juli 1545 in Zürich eintrafen; s. Pellikan, Chronikon 171.


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Maiori natu nomen est Gerardo Westenborch 4 qui legum doctor est, Coloniensis natione. Hic ille est, qui tantum certamen cum magistris nostris Coloniensibus de purgatorio ante viginti annos habuit 5 et propterea civitate pulsus ac tandem omnibus facultatibus spoliatus est et a iam duodecimo anno locum exilii in mea patria habuit 6 et semper evangelii et syncerioris sententiae vestrae de sacramento assertor fuit strennuus, et propterea etiam a

4 Gerhard Westerburg, geb. 1486 in Köln, gest. 1558 in Dykhausen bei Neustadtgödens (zu Sande, Lkr. Friesland, Niedersachsen). Ab 1514 Studium in Köln (Bursa montana). 1517 Dr. iur. in Bologna. 1521 Rückkehr nach Köln. Im Winter 1521 begab er sich mit dem Zwickauer Propheten Markus Thomä nach Wittenberg und lernte Karlstadt und Borrhaus kennen. 1522 war er in Jena, wo er Margaretha von Mochau, die Schwester von Karlstadts Gattin, heiratete. Im Oktober 1524 wurde er von Karlstadt nach Zürich geschickt und traf dort die späteren Täufer Felix Manz und Konrad Grebel. Ende 1524/Anfang 1525 übersiedelte er nach Frankfurt am Main, wurde aber bereits im Mai 1525 ausgewiesen. Bis Sommer 1534 war er in Köln, wo er Anfang 1534 eine Täufergemeinde gründete, nachdem er in Münster getauft worden war. Von 1534 bis 1542 soll er in Friesland gewirkt haben (s. unten Anm. 6). Vom 22. August 1542 bis 19. Juni 1543 stand er in Königsberg als Rat im Dienste von Herzog Albrecht von Preußen; von diesem wurde er aber bald beurlaubt offiziell wegen Aussagen über das Abendmahl, die er während eines Umtrunks geäußert hatte, tatsächlich wohl aber deshalb, weil Melanchthon den Herzog über Westerburgs Vergangenheit informiert und vor diesem gewarnt hatte (Urkundenbuch der Reformationsgeschichte des Herzogthums Preußen, hg. v. Paul Tschackert, Osnabrück 1965, Bd. 1, S. 321f. 325-327; Bd. 3, S. 17, Nr. 1452. 26, Nr. 1484. 33, Nr. 1511. 40, Nr. 1542). Von Preußen kehrte Westerburg wieder nach Emden zurück (s. ebd., S. 78, Nr. 1682a). Am 22. Juli 1545 traf er in Zürich ein und hielt sich dort 14 Tage auf (HBD 33, 8f). August und September 1545 verbrachte er in Straßburg, von wo er sich im
Oktober 1545 nach Bonn zu Hermann von Wied begab. Spätestens 1547 war er wieder in Ostfriesland und wirkte zuletzt als Pfarrer in Dykhausen. — Erhalten sind zwei von ihm an die Zürcher und an Bullinger gerichtete Briefe (unten Nr. 2238 und 2266). — Lit.: Russell Woodbridge, Gerhard Westerburg, in: Bibliotheca dissidentium. Répertoire des non-conformistes religieux des seizième et dix-septième siècles, Bd. 27, hg. v. Martin Rothkegel, Baden-Baden 2012 — Bibliotheca Bibliographica Aureliana 230, S. 15-79; BBKL XXIII 1565-1569 (mit weiterer Lit.); Schlüter, Streitschriften 131f.
5 Im Jahr 1523 (Bullinger hatte Köln damals schon verlassen) verfasste Westerburg eine Abhandlung gegen die Kölner Theologen über das Fegefeuer: Vom fegefewer und standt der verscheyden selen eyn Chrystliche meynung, Köln, Eucharius Cervicornus (alias Hirtzhorn), 1523 (VD 16 W 2216f). Die Schrift erschien noch im gleichen Jahr auf Latein (VD16 W 2215). Sie wurde in beiden Fassungen öfters nachgedruckt.
6 Sollte diese Angabe stimmen, wäre eine Lücke in Westerburgs Biographie geschlossen, da dessen Aufenthaltsorte zwischen 1534 und 1542 bislang unbekannt waren. Im Brief Albrechts von Preußen an Westerburg vom 8. April 1542 erfährt man weiter, dass Westerburg dem Herzog in einem nicht mehr erhaltenen Schreiben vom 5. Februar 1542 mitgeteilt hatte, er hätte sich "ex Colonia in Frisiam orientalem et civitatem Embdensem"begeben; s. Theodor Wotschke, Herzog Albrechts Briefe an Johann Laski, in: Altpreußische Monatsschrift 45, 1908,475. —Möglicherweise ist Westerburg ein von a Lasco bekehrter Täufer.


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multis exosus; sed amore vestri captus ad vos venit, ubi vobiscum conferat communemque consolationem accipiat, praesertim hoc tempore, cum videat ilias ecclesias in veritate semel strenue suscepta ac defensa vacillare ac ab illa deficere. Interim tamen narrabit vobis de nostra ecclesia in Frysia, quae vos exhilarabunt, et pro quibus e gratias domino agatis, quod ecclesias iongissime inter se distantes ita inter se coniungat. Facite igitur, hunc pro vestra consueta humanitate suscipiatis et non sine fructu ad nos remittatis. Amat ac colit vos in domino ut fratres dilectissimos.

Alter vero Polonus 7 est, nobilis genere ac virtutibus necnon et f pietate; hac sane impulsus est, ut aulicam vitam dimitteret seque studiis inprimis sacrarum literarum daret. Huius rei causa primo Vitebergam, inde Argentinam profect[us] est. Ubi cum iam per annum fuerit deque vestra ecclesia multum audierit et meo relatu et aliorum necnon et in Gallia Parisiis, ubi post pascatis 8 fuit, amore veritatis cognoscendae et Haebraicarum literarum perdiscendarum gratia ad vos profectus est; nec hoc interim se ab instituto deterrere passus est, quod concionatorum quispiam 9 Argentinensium, cum communicare cum ipsis voluerit, praemonuerat, ne vestram sententiam de

e quibus über der Zeile nachgetragen.
f Inder Vorlage est.
7 Jan (Johannes) Maczynski (alias Zajaczek oder Leporski), geb. um 1520 in Gzików (Woiwodschaft Lodz, Polen), gest. um 1584. Am 4. April 1543 Immatrikulation in Wittenberg unter dem Namen "Johannes Leporsky". Wohl im Juni/Juli 1544 (s. CR V 400f, Nr. 2950; MBW-Reg IV, Nr. 3750) in Straßburg, wo er fast ein Jahr verbrachte (unten Z. 36). Kurz nach dem 5. April 1545 reiste er nach Paris (unten Z. 37f), befand sich aber vor Abfassung des vorliegenden Briefes wieder in Straßburg. Vom 22. Juli 1545 bis 31. Dezember 1546 (s. Wotschke 5) studierte er Hebräisch in Zürich, wohnte bei Pellikan, besuchte Vorlesungen und befreundete sich mit Johannes Fries (ebd., S. 9). Vom 13. Januar 1547 (ebd., S.5) bis frühestens März 1548 (ebd., S. 13) studierte er in Padua. Ob und wann er die geplante Reise (ebd. S. 6) nach Rom, Neapel und Dalmatien unternahm, ist nicht bekannt. Spätestens im Juli 1550 (ebd., S. 27 und Anm. 3) war er wieder in Wittenberg und reiste am 23. Juni 1551 (mit Lelio Sozzini) von dort nach Polen zurück (ebd., S. 28; MBW-Reg VI, Nr.
6106. 6109). Ab 1553 Sekretär bei Nikolaus Radziwill (,,dem Schwarzen"), einem der einflussreichsten Magnaten des Großfürstentums Litauen. Ende 1563 Teilnahme am Warschauer Reichstag. 1564 Herausgabe des ersten großen polnisch-lateinischen Wörterbuchs in Königsberg, welches Maczynski bereits Ende 1546 zu veröffentlichen suchte; s. Wotschke, Herzog Albrechts Briefe ... (wie in Anm. 6), S. 469. Maczynskis theologische Entwicklung führte ihn zum Antitrinitarismus. Zu einem Briefaustausch zwischen ihm und Bullinger kam es nicht. —Lit.: Wittenberg, Matrikel I 202; Theodor Wotschke, Polnische Studenten in Wittenberg, in: Jahrbücher für Kultur und Geschichte der Slaven, NF 2/2, 1926, 177; Kaestutis Daugirdas, Rezeption der Theologie Calvins im Großfürstentum Litauen und im Königreich Polen, in: Calvin und Calvinismus. Europäische Perspektiven, hg. y. Irene Dingel und Herman J. Selderhuis, Göttingen 2011 — Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beiheft 84, S. 156f und Anm. 1 (mit weiterer Lit.).
8 Der 5. April 1545.
9 Möglicherweise Johannes Marbach; s. oben Nr. 2121, 29-31.


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sacramento legeret. 10 Suscipite ergo hunc quoque pro vestro candore, et fovete in domino. Non dubito, quin cognita ab ipso veritate illius vindex fidelissimus futurus sit. Nihil, credo, est, (ut Vitebergensibus omnibus fit) quod illum remoretur nisi authoritatis hominum nimia superstitio. 11 Agite ergo cum hoc tamquam cum infirmo fratre in hac re, qui se meliora doceri cupit. Certe mihi propter candorem ac pietatem charissimus est. Quicquic ergo huic praestiteritis, hoc mihi praestari ne dubitetis, et si Pellicanus illum recipere recusaret, tu monito[r] ac instigator sis, ne hunc repellat; nam ut a Pellicano Haebrea disceret, maxima quoque ca[usa], cur ad vos venerit. 12 Hactenus Argentinae Buczeri convictor fuit, qui non dissuasit, ut ad vos iret. Credo sane, si Lutherus non esset aut sibi non usque adeo ab illo metueret, aliter sentiret ac loqueretur.

Et ut pauca de Buzero referam: misit ad me nuncium, qui me vocaret ad se. Posteaquam venissem, haec fuit orationis summa: Se audire summo se odio a Tigurinis ||301 prosequi et a vobis varie suum nomen traduci; quod pridie quoque se ex amicorum literis 13 cognovisse dicebat, cum tamen interim Tigurinos defenderet illorumque ecclesiam, ubicunque posset. Se ergo a me cupere, quid ego de hac re scirem. Respondi libere mihi de odio contra illum nihil constare; sed verum esse ipsum Tigurinis valde suspectum esse, ut nihil fiderent ipsi, deinde hoc palam dicere: nisi Bucerus hanc male sartam concordiam tentasset, hoc negotium melius habiturum. Ille deinde se excusare coepit; ego vero, que occurrebant, obiiciebam. Tandem dicebat se negotium deo committere et deum pro vobis oraturum et optimum esse, ut idem vos faceretis pro se. Admonebat praeterea me, ut de hac re non disputarem, sed subiicerem me g verbo domini et studerem paci, quantum fieri posset; satis contentionum esse. Et ita a me discessit.

Nova nulla scribo, eo quod vera et bona nulla sint. Mitto tamen literas Gerardi h tui 14 et domini a Lasko 15 , quas Basileae accepi, sed per quem tum i tuto ad vos transmitterem, non habebam, quare iam mitto. Si quid praeterea de utrisque 16 scire cupis, hic doctor 17 narrabit omnia, qui utrosque optime novit.

g me über der Zeile nachgetragen.
h thom Camph wollte wohl Georgii schreiben; s. unten Anm. 14.
i tum über der Zeile nachgetragen.
10 Wohl im "Warhafften Bekanntnuß"; s. unten Anm. 21.
11 Vgl. HBBW XIV 366, 62-65. 452,46-49. 574, 25f.
12 Maczynski wurde am 23. Juli Pellikans Tischgenosse; s. Pellikan, Chronikon 171; Wotschke 4. 9. — Westerburg wurde bei Bullinger untergebracht; s. HBD 33, 8f; unten Nr. 2254, 1f.
13 Ein solcher Brief konnte nicht ermittelt werden.
14 Damit ist wohl nicht der vorliegende Brief thom Camphs gemeint, sondern derjenige des Georg Cassander (oben Nr. 2194); s. oben Anm. h.
15 Johannes a Lascos Brief an Bullinger vom 9. Juni 1545, oben Nr. 2176. Siehe ferner unten Nr. 2222, Anm. 6.
16 Cassander und a Lasco.
17 Dr. Westerburg.


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Ut iter 18 successerit, longum esset scribere, nisi quod te latere nolim ubique nos 19 humanissime exceptos esse, agoque tibi gratias pro tua commendatione, qua minime dignum k me l agnosco. De libro 20 inquiro ubique, nec uspiam invenio; sed puto me Moguntiae habere posse. Statim atque accepero, mittam.

Salutant vos multi fratres in domino, qui vos plurimum amant propter confessionem aeditam 21 licet interim propterea alii vos odio habeant. Salutes meo nomine omnes fratres ac praeceptores, qui me noverunt. Dominus Iesus sit cum omnibus vobis. 22 Amen. Mei, quaeso, in orationibus vestris semper apud dominum memores sitis. Ego idem vicissim faciam. Salutat te m. Matthaeus Zellius cum uxore 23 qui vos saepius defendere coguntur. Valebis, vir doctissime, in domino.

Argentine, pridie discessus mei, 12. iulii anno 1545.

Gerardus zum Camph, Embdensis,

tuus ex animo frater ac amicus.

Hoc die 24 maximis ceremoniis d. Marbachius, qui Isenaci fuit, 25 in pastorem Argentinae a Buzero ordinatus est apud d[ivum] Nicolaum. Hanc extemporalem scriptionem boni consulas.

[Adresse darunter:] Et pietate et eruditione praeclaro viro d. Henricho Bullingero, Tigurinae ecclesiae fidelissimo pastori, suo in domino fratri charissimo et amico semper observando. 26

k In der Vorlage digum.
l me über der Zeile nachgetragen.
m alii vos über der Zeile nachgetragen.
18 Die Reise thom Camphs; s. oben Anm. 1.
19 thom Camph und Samuel Pelikan.
20 Um welches Buch Bullinger sich damals bemühte, ist unbekannt.
21 Das "Warhaffte Bekanntnuß"der Zürcher; s. oben Nr. 2061, Anm. 9.
22 2Thess 3, 16.
23 Katharina Schütz.
24 Ein Sonntag.
25 Siehe oben Nr. 2146, Anm. 7.
26 Der vorliegende Brief (dem die Briefe Nr. 2176 und 2194 beilagen) wie auch der Brief Nr. 2145 wurde von Gerhard Westerburg und Jan Maczyñski nach Zürich beförderte s. unten Nr. 2222, Anm. 6.