Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[3109]

Bullinger
an Joachim Vadian
Zürich,
Freitag, 13. Januar 1548

Autograph: St. Gallen Kantonsbibliothek Vadiana, Ms 35, 292f (Siegelspur) a Druck: Vadian BW VI 695f Nr. 1588

[1]Johannes Haab wäre als Gesandter Lzur Taufe von Claude de France, Tochter von Heinrich II.]geschickt worden, wenn es seine Gichterkrankung zugelassen hätte. [Sein Vertreter] Andreas Schmid ist durchaus tüchtig und aufgrund seiner Ausbildung bei [Guillaume Du Plessis, sieur de]Lyancourt mit der französischen Sprache bestens vertraut. -[2]Gegen Mittag ist er heute aufgebrochen. Möge das Unternehmen glücken! Die Medaille [für Claude] führt Schmid mit sich. Da sich die Fertigstellung der beiden Münzen [für die Taufpatinnen Margareta, Königin von Navarra, und Antoinette de Bourbon]verzögerte, werden diese morgen hinterhergeschickt. Bullinger hat veranlasst, dass [der St. Galler Bote Alexius] Knoblauch die Medaille für die Königstochter zu Augen bekam. Er zeigte ihm dabei das Wappen St. Gallens mit dem Bären und der goldenen Kette, das bei der Darstellung der Zugewandten Orte nach dem Wappen der Fürstabtei St. Gallens an zweiter Stelle geprägt ist und gefolgt wird von den Drei Bänden, dem Wallis, Rottweil, Mülhausen und Biel. Gern hätten die Zürcher die Stadt St. Gallen vor der Fürstabtei platziert, jedoch fand der Stadtschreiber [Johannes Escher vom Luchs] in alten Rechtsdokumenten hierfür keinen Beleg. Bullinger weiß, dass Schmid der Stadt St. Gallen gewogen ist und er im Auftrag des Zürcher Großen Rates mit den weiteren eidgenössischen Gesandten bei Heinrich II. für die Stadt und ihre Anliegen Fürsprache halten soll. Weil übrigens auch Antronius [Abt Diethelm Blarer von Wartensee von St. Gallen]den eitlen Wunsch eines eigenen Abgesandten hegte, wurde beschlossen, dass gar keine Zugewandten Orte Vertreter schicken sollen. -[3]Bullinger stimmt Vadians Meinung über die berühmten [altgläubigen]Eidgenossen [Jost von Meggen und Amandus von Niderhofen] zu. Er selbst kennt Jost von Meggen sehr gut, da er ihn schon einige Male bei sich empfing und mit ihm gelegentlich korrespondierte. Er ist aber der Meinung, dass dieser leider vor allem nach Anerkennung strebt. Der Herr möge beide erleuchten. -[4]Der gefangene Landgraf Philipp von Hessen wird von Kaiser Karl V schlecht behandelt. Zudem verbreitete dieser vor den Ständen Lauf dem Reichstag] das Gerücht, Philipp habe bei Giengen an der Brenz seine Verbündeten verraten und sich auf die Seite des Kaisers schlagen wollen. Nur deswegen seien ihm seine Herrschaftsinsignien nicht genommen worden. Indes verurteile der Kaiser solch unfürstliches Verhalten eines Geächteten. Ein Jammer! -[5]Vom Engländer John Burcher erhielt Bullinger um Weihnachten einen Brief L nicht erhalten], in dem er berichtete, dass ihr gemeinsamer Freund, der Engländer Richard Hilles, am 8. [Dezember 1547] aus England [nach Straßburg]zurückgekehrt ist. Dieser lässt Bullinger ausrichten, dass die wahre Religion in England von Tag zu Tag wächst und die gesetzliche Verfolgung [der Protestanten], deretwegen man viele fromme Christen Lauf dem Scheiterhaufen]verbrannte, abgeschafft wurde. Bilder, ja sogar die Kruzifixe sind aus den Kirchen entfernt worden. Hilles will auch [zwinglisch ausgerichtete]Kirchen in London

a Ohne Schnitt- oder Nadelstichspuren.


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gesehen haben. Der papistische Bischof von Winchester [Stephen Gardiner], dieser Hochstapler, befindet sich im Tower [richtig: Fleet-Gefängnis] von London in Gefangenschaft. Bartholomew Traheron, der sich vor langer Zeit in Zürich der Theologie gewidmet hat und Bullinger verehrt, ist auf Wunsch des Lordprotektors Edward Seymour, Duke of Somerset, in das englische Parlament berufen worden. Die Schotten wurden von den Engländern besiegt. Die Lage zwischen Eduard VI. von England und Heinrich II. von Frankreich hat sich derart entspannt, dass alle beschlagnahmten Schiffe freigegeben wurden. Es ist auf beständigen Frieden zu hoffen. Bernardino Ochino und Peter Martyr Vermigli wurden zur Neuordnung der Kirche nach England berufen. Martin Bucer hört nicht auf der Straßburger Kirche zu schaden. Jetzt versucht er gegen den Widerstand von Kaspar Hedio und Weiteren, die Schlimmeres zu verhindern versuchen, den Kirchenbann einzuführen! -[6]Bullinger wollte Vadian den Bericht des zuverlässigen Engländers nicht vorenthalten, obwohl Vadian hierüber von anderen sicherlich schon besser informiert sein dürfte. -[7]In Konstanz ging das Gerücht um, Heinrich II. habe Genua erobert. Bullinger schenkt dem keinen Glauben. Vadian möge ihm verlässliche Informationen nicht verschweigen. -[8]Bullingers Kollegen lassen Vadian und dessen Angehörigen grüßen.

S.D. Fuisset legationi destinatus d. Habius 1 , ni subinde esset valetudinarius et vexaretur a podagra. Vir est d. Fabritius 2 plane heroicus, aeducatus in Gallia apud d. a Leoncurt et iccirco linguae Gallice peritissimus.

Hodie demum circa horam 12. profectus est. b Utinam faustis avibus!"Fert secum alterum ex numis. 3 Cras reliqui duo submittentur. Non enim potuerunt piene absolvi hodie. Ideoque curavi, ut Knoblouchus 4 videret et in manum acciperet magnum illum reginae 5 donandum. Ostendi IIII ursum aurea torque, insignem urbis vestrae. Obtinet

b-b Am Rande nachgetragen.
1 Johannes Haab, Bürgermeister von Zürich.
2 Andreas Schmid, geb. 1504, gest, 1565. -Bislang war zu Schmids Ausbildung lediglich sein Tübinger Studium bekannt. Der vorliegende Brief belegt nun neu seinen Aufenthalt in Frankreich bei Guillaume du Plessis, sieur de Lyancourt; s. HBBW III, Nr. 296, Anm. 3.
3 Schmid überbrachte dem Patenkind Claude de France, Tochter Königs Heinrichs II., eine wertvolle Goldmedaille, an deren Kosten sich alle Orte und Zugewandten Orte beteiligten. Zusätzlich war auf der Badener Tagsatzung vom 19. Dezember 1547 beschlossen worden, dass die (neben der Eidgenossenschaft) beiden weiteren Taufpatinnen, Königin Margareta von Navarra und Antoinette de Bourbon, mit eigens angefertigten Münzen bedacht werden sollten; s. HBBW XX, Nr. 3085, Anm. 29; Nr. 3096, [5] mit Anm. 13; EA IV/1d 899
f. - Die Münzen wurden von dem Zürcher Goldschmied (Hans) Jakob Stampfer, geb. 1505/06, gest. 1579, hergestellt und kosteten schließlich jeden der an der Finanzierung beteiligten Dreizehn Orte 28 Kronen statt der vorveranschlagten 25 Kronen; s. EA IV/1d, 909 u. - Die Medaille (Abb. oben S. 23f) befindet sich heute in Paris, Louvre, Département des Objets d'art du Moyen Age, de la Renaissance et des temps modernes (mv. Nr. OA 776); s. https://collection.louvre. fr/en/ark:/53355/cl10104141. -Eine Abbildung von Avers und Revers einer Nachprägung Stampfers findet sich in Zürcher Kunst 204f Nr. 249.
4 Alexius Knoblauch. - Er wird Vadians Brief vom 10. Januar 1548 (Nr. 3108) überbracht haben.
5 Claude de France.


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is inter sotios locum secundum. Primum obtinet abbas, secundum urbs Sangallum, tertium occupant Rheti, quartum incolae vallis Poeninae, quintum Rotvylenses, sextum Milhusiani, septimum Biennenses. Maluissemus urbem vestram primo locare loco. Sed durn archigrammateus 6 antiqua instrumenta et foedera inspiceret, invenit ubique illum observatum ordinem c : abbt und statt Sangallen. Scio autern, favere legatum urbi et reipublicae vestrae, praeterea ab amplissimo senatu d in mandatis d accepisse, ut una cum aliis legatis rempublicam vestram et negotia 7 regi 8 quam fidelissime commendet. Et, quod tibi dictum volo, ambivit Antronius 9 hune honorem, ut et ab ipso 10 acciperetur legatus. Eam vero ob rem factum est, ut e sotiis ne unus quidern urbibus et pagis sit coniunctus. Satius enim duxerunt, ex his nullurn accipere quam monachi ambitiosi cupiditatem explere, etc.

Recte scribis de clarissimis istis Helvetiae vins. 11 Novi ego d. Jodocum a Meggen peroptime. Semel enim et iterum apud me in meis aedibus Tiguri fuit. Semel et iterum ad illum scripsi et ille ad me. 12 Sed video, nulla re magis egregia illa debilitari ingenia quam studio mundi. Dominus liberet illos a malo et illuminet ipsos.

Der lantgraff soll übel vom keyser gehallten werden, 13 und vomm keyser den ständen fürtragen sin, das er, der lantgraff, sich vor Giengen 14 gen dem keyser erbotten, die sinen verpündeten ze verlassen und zu dem keyser in sin läger ze ziehen. 15 Dorumb habe er noch sin hand und pittsthet 16 . Aber des unfürstlichen erbietens hab er, der keyser, vom echter 17 nitt gewöllen, etc. Miseria!

c Über der Zeile nachgetragen. -
d-d Am Rande nachgetragen.
6 Johannes (Hans) Escher (vom Luchs) stand seit 1545 als Stadtschreiber der städtischen Kanzlei vor; s. HBBW XIV, Nr. 1968, Anm. 30.
7 Ende des Jahres 1547 wurde der französische protestantische Händler Octavien Blondel aufgrund religiöser Verleumdung verhaftet. Die St. Galler setzten sich für ihn ein und hatten auch die Zürcher um Unterstützung gebeten; s. HBBW XX, Nr. 3097,[1]. -Blondel wurde am 4. Februar 1548, noch vor der Taufe von Claude de France am 7. Februar 1548, in Paris verbrannt; s. Nr. 3102, Anm. 9; Nr. 3136, 52-54. -Vadian gibt davon abweichend den 1. Februar 1548 als Datum an; s. Nr. 3144,12f. Möglicherweise waren jedoch seine Gewährsleute ungenau.
8 Heinrich II.
9 Zu der polemischen Bezeichnung Antronius für Abt Diethelm Blarer von Wartensee von St. Gallen s. HBBW XVII, Nr. 2517, Anm. 5.
10 Heinrich II.
11 Zu Vadians Meinung über den Luzerner Jost (Jodocus) von Meggen und den Urner Amandus von Niderhofen s. Nr. 3107,24-26.
12 Von der Korrespondenz ist nur ein Brief Meggens an Bullinger vom 30. März 1546 (HBBW XVI, Nr. 2398) erhalten geblieben. -Bekannt ist die Teilnahme Meggens am Zürcher Schützenfest im Oktober 1533; s. Johannes Rütiner, Diarium 1529-1539, hg. y. Ernst Gerhard Rüsch, Textband Ill, St. Gallen 1996, § 438.
13 Zum Versuch, den von Karl V. in Gefangenschaft gehaltenen Landgraf Philipp von Hessen mit der Pest zu infizieren, s. Nr. 3102, Anm. 15.
14 Giengen a.d. Brenz.
15 Zu den Friedensverhandlungen zwischen Landgraf und Kaiser s. HBBW XVIII, Nr. 2690 mit Anm. 6.
16 Gemeint ist der hoheitliche Siegelstempel des Landgrafen; s. SI IV 1931.
17 Geächteten; s. SI 79. -Karl V. hatte am 20. Juli 1546 die Reichsacht über Philipp von Hessen


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|| 293v. Scribit ad me circa natalem domini ornatissimus vir d. bannes Burcherus Anglus 18 in haec verba:

"Rediit ex Anglia 8. huius mensis d. Richardus Hilleus Anglus communis noster amicus. Is ad te iussit scriberem. Primum quidem e in Angliae religionem veram in diem crescere, deinde impias leges, ob quas multi vin christianissimi et securi percussi et ignibus cremati sunt, in universum esse abolitas. Sublata sunt ex templis omnia simulachra, etiam Christi crucifixi. Fatetur cum gaudio d. Richardus se Londini vidisse templa Tigurina 19 . Episcopus Vinntoniensis 20 , papista et impostor egregius, vinctus tenetur in turre Londoniensi. D. Trehernus 21 , qui apud vos Tiguri diu operam dedit theologiae, vir doctissimus et tui studiosissimus, receptus est, protectore 22 regni sic volente, in numerum primum senatus, qui appellatur Parlamentum. Scoti ab Angus vere sunt devicti. 23 Discordia inter Anglum et Gallum sic est composita, ut utrimque naves captae sint dimissae. 24 Speramus pacem integram. Nosti d. Bernhardinum Ochinum et d. Petrum Martyrem vocatos in Angliam abiisse, ut ecclesias instituant. 25 Argentinensis ecclesia mire vexatur a Bucero, cuius animus interquiescere non potest. Jam enim conatur excommunicationem nescio quam

e-e Am Rande nachgetragen.
sowie auch über Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen verhängt; s. HBBW XVII Nr. 2548, Anm. 79.
18 Der zuvor in Zürich ansässige, aus England stammende Händler John Burcher war 1546 Geschäftspartner seines in Straßburg niedergelassenen Landsmanns Richard Hilles, ebenfalls Händler, geworden. Er sollte die Geschäfte dort übernehmen, als dieser im Herbst 1548 definitiv nach London zurückkehrte; s. HBBW XII, Nr. 1690, Anm. 2; Osborn Cluse Hilles, Richard Hilles, Citizen and Merchant Taylor. Master in 1561, [London 1932], S. 15f. - Der hier genannte Brief an Bullinger ist nicht erhalten.
19 templa Tigurina: Gemeint sind wohl Gemeinden, die sich theologisch an Zürich orientierten.
20 Stephen Gardiner. -Er wurde am 25. September 1547 verhaftet und im Londoner Fleet-Gefängnis eingekerkert; s. DTC VI 1157. - Mit Gardiners Festnahme war das eingetreten, was sich Burcher bereits etwa ein Jahr zuvor am 31. Dezember 1546 für das Heil des Evangeliums in England gewünscht hatte; s. HBBW XVIII, Nr. 2733,[2].
21 Bartholomew Traheron war ab September
1538 etwa vier Wochen zu Gast bei Bullinger; s. HBD 26,4-24; HBBW VII, Nr. 1061, Anm. 2.
22 Edward Seymour, Duke of Somerset.
23 Eine Beschreibung der Schlacht von Pinkie Cleugh vom 10. September 1547 bietet der Brief John Hoopers aus der ersten Novemberhälfte 1547 (HBBW XX, Nr. 3064).
24 Siehe hierzu HBBW XX, Nr. 3062,[2] mit Anm. 14.
25 Bernardino Ochino und Peter Martyr Vermigli wurden von Thomas Cranmer im Jahr 1547 nach London geholt. Sie waren am 4. November 1547 von Basel nach England aufgebrochen und kamen am 20. Dezember in London an. Während Ochino als Prediger der Fremdengemeinde in London wirkte, zugleich aber auch Domherr von Canterbury wurde, erhielt Vermigli noch im Jahr 1547 die königliche Professur für Theologie an der Universität von Oxford; s. HBBW XII, Nr. 1662, Anm. 8; XIII, Nr. 1745, Anm. 49; XX, Nr. 3077, Anm. 3; Diarmaid MacCulloch, Thomas Cranmer. A Life, New Haven/London 1996, S. 380; Karl Benrath, Bernardino Ochino von Siena, Braunschweig 2 1892, S. 174-176.


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invehere 26 Hedio et nonnulli alii el obsistunt ne non Aphrica semper aliquid mali 27" proferat

Haec ad me verbotim 28 Angus ille 29 , vir pius et doctus quae te celare nolui quamquam putem, te illa aliis a locis iamdudum plenius percepisse

Fama fuit Constantiae 30 , Gallum 31 Caesari eripuisse Genuam, 32 Ego vanissimum esse arbitror Tue ne quid me celes earum rerum quae fide perspecta recipis aliunde Tuus Bullingerus.

Vale et me semper ama. Tiguri, 13. ianuarii 1548. Salutant te et tuos symmistae mei et fratres.

[Adresse auf f. 292r.:] Clarissimo viro d. d. loachimo Vadiano, consuli Sangallensi, domino suo semper colendo. Sangallen.

26 Mit der Verselbstständigung der "Christlichen Gemeinschaft" von einigen Straßburger Gemeinden wurde die Erneuerung der Kirchenzucht vom Straßburger Rat für nötig befunden. Hierzu legten Bucer, Paul Fagius, Johannes Lenglin und Johannes Marbach, die die "Christlichen Gemeinden"unterstützen, dem Straßburger Rat am 9. November 1547 die Schrift "Kurtzer vnderricht vnd grunde" vor. Mit diesem Dokument warben sie u.a. für die Bestrafung von mehrfach ermahnten Sündern mit dem Ausschluss vom Sakramentsempfang sowie bei anhaltenden Vergehen mit dem Ausschluss aus der Gemeinde. Der Rat
sah hiervon ab, zumal sich die Straßburger Prediger Kaspar Hedio, Matthäus Zell, Diebold Schwarz und Johannes Steinlin gegen eine solche Ordnung aussprachen; s. BucerDS XVII 256-290, Nr. 5.
27 ne non ... proferat: vgl. grec grec ut grec grec s. Adagia 3, 7, 9 (ASD II/6 429, Nr. 2609).
28 wortwörtlich; vgl. Haven 378.
29 John Burcher.
30 Konstanz.
31 Heinrich II.
32 Zu diesem Gerücht s. bereits Nr. 3106,20-22 mit Anm. 22.